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TIWAG wirft Schlagschatten auf Anti-Atom-Politik in Oberösterreich

Offener Brief an Landeshauptmann Josef Pühringer

Mit einem Offenen Brief wendet sich atomstopp_oberoesterreich wegen der derzeit laufenden Verhandlungen eines Einstiegs der TIWAG (Tiroler Wasserkraft AG) in die Energie AG an deren Eigentümervertreter Landeshauptmann Josef Pühringer.

Die in Aussicht gestellte Beteiligung der TIWAG an der Energie AG wirft einen Schlagschatten auf die Anti-Atom- Politik des Landes Oberösterreich. Landeshauptmann Pühringer setzt damit das beherzte Anti-Atom-Engagement des Landes Oberösterreich aufs Spiel.

Der Landeshauptmann wird aufgefordert, der Beteiligung der TIWAG an der Energie AG eine Absage zu erteilen!

Bedauerlich: Die Landesregierung kann gegenüber der Bundesregierung bis heute nicht die vitalen Interessen der OberösterreicherInnen in der Causa Temelin durchsetzen, wenn es um die paktierten Sicherheitsnachbesserungen aus dem Brüsseler Abkommen geht.

Offener Brief

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Wie wir den Medien entnehmen (zuletzt in den OÖ. Nachrichten vom 7. September 2006) soll die TIWAG (Tiroler Wasserkraft) bei der Energie AG einsteigen, und zwar mit 25%.

Die TIWAG ist österreichweit bekannt als DER Atomstromimporteur - über 10% Atomstrom (laut www.e-control.at) bzw. über 25% (laut www.global2000.at) liefert die TIWAG ihren StromkundInnen frei Haus.

Und diesen Atomstromimport sichert sich die TIWAG mit Direktzahlungen an den deutschen Atomstromkonzern E.ON.

Im Jahr 2005 zahlte die TIWAG 5,1 Millionen Euro für die Beschaffung von Atombrennstäben und für die Entsorgung von abgebrannten Brennstäben an die E.ON, die an Atomkraftwerken in Süd-Deutschland wie: z.B. ISAR 1 (E.ON:
100% Gesellschafter), ISAR II (E.ON: 75% Gesellschafter, usw.), Gundremmingen (E.ON: 25% Gesellschafter) und Grafenrheinfeld (E.ON: 100% Gesellschafter) beteiligt ist.

Legendär und weit über die Landesgrenzen bekannt ist das Engagement des Landes OÖ. gegen die süddeutschen Atommüllzwischenlager wie ISAR I und ISAR II, Gundremmingen, Grafenrheinfeld! Projekte gegen das AKW ISAR I, das in der Einflugschneise des Münchner Flughafens liegt, sind Teil der laufenden Anti-Atom-Offensive des Landes Oberösterreich.

Dass das Landesunternehmen Energie AG - über die in Aussicht gestellte Beteiligung durch die TIWAG - eben diese E.ON ins Land holt, ist höchst bedenklich.

Herr Landeshauptmann, Ihr beherztes Anti-Atom-Engagement steht mit der Beteiligung der TIWAG an der Energie AG auf dem Spiel. Es liegt in Ihrem Verantwortungsbereich als Eigentümer-Vertreter ob die Beteiligung zustande kommt oder nicht.

Es besteht dringender Handlungsbedarf!
Sagen Sie NEIN zu einer Beteiligung der TIWAG an der Energie AG!

Es liegt in Ihrem Verantwortungsbereich. Anders als in der Causa Temelin, bei der sich die Landesregierung bis heute nicht gegen die Bundesregierung unter Bundeskanzler Schüssel durchsetzen kann und bisher erfolglos an die Bundesregierung appellierte, die paktierten Sicherheitsnachrüstungen von Tschechien einzufordern, kann das Land Oberösterreich, können Sie als Eigentümervertreter, NEIN sagen und die Beteiligung der TIWAG an der Energie AG verhindern!

Mit freundlichen Grüßen
atomstopp_oberoesterreich

Roland Egger
Manfred Doppler
Christine Wurm
Andreas Reimer



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Nein zu Atomstrom - ja zu erneuerbarer Energie! Nein zu Euratom!

Artikel Online geschaltet von: / litschauer /