Temelin-Nachprüfung – Bundeskanzler und Umweltminister erscheinen nicht

Interessanter Beginn der österreichischen Ratspräsidentschaft

‘Weder Bundeskanzler noch Umweltminister sind heute zur Nachprüfung am Ballhausplatz erschienen. Das negative Zeugnis wird beiden zugesandt werden und die Nationalratsabgeordneten mit einer Sachverhaltsdarstellung informiert werden.’, so Roland Egger, Obmann von atomstopp_atomkraftfrei leben!.

‘Es ist Sache der Nationalratsabgeordneten, welche weiteren Schritte sie gegen einen Umweltminister einlegen, der durch seine unkluge Verhaltensweise in der Causa Temelin die österreichische Bevölkerung wissentlich gefährdet. Der Endbericht zum Melker Prozess ist eindeutig: Temelin entspricht auch 5 Jahre nach der Aktivierung nicht westeuropäischen Sicherheitsstandards. Die grundsätzliche Frage, auf welcher Basis das tschechische Staatsamt für Kernsicherheit überhaupt die Genehmigung für den Probebetrieb erteilen konnte, ist nach wie vor nicht beantwortet!’, so Andreas Reimer vom Aktionskomitee Stop Temelin.

‘Der Melker Prozess ist eine einzige Aneinanderreihung von gebrochenen Versprechen. Keine Rede mehr von einer verbindlichen Nachrüstung auf westeuropäisches Sicherheitsniveau, wie noch im Dezember 2001 in ganzseitigen Zeitungsinseraten. Zu groß ist offensichtlich die Angst der Bundesregierung vor diplomatischen Verwicklungen und den Konsequenzen, die sich ergeben, wenn man Prag auffordern würde, seine Versprechungen einzuhalten und auf eine Nachrüstung im AKW Temelin zu pochen!’, meint Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.

‘Wien ist mitschuldig an der atomaren Gefährdung durch Temelin. Das Agieren der Bundesregierung ist grobfährlässig und durch nichts zu rechtfertigen – auch nicht durch die gewohnt charmant österreichische Zurückhaltung auf dem internationalen Parkett.’, so Gabi Schweiger, Obfrau der Freistädter Mütter gegen Atomgefahr.

Weitere Aktionen werden folgen – Beginn der österreichischen Ratspräsidentschaft

‘Die Aktion auf dem Ballhausplatz wurde von der Bundesregierung negiert, was fast einer Auszeichnung für uns AtomgegnerInnen gleichkommt. Denn mit dieser Verweigerung befinden wir uns in guter Gesellschaft – auch das Bundesland Oberösterreich wird mit seinen Aufforderungen in der Causa Temelin einfach nicht beachtet.

Ob die Bundesregierung das bei der nächsten Aktion auch machen kann? Sich unmittelbar vor dem Beginn der österreichischen Ratspräsidentschaft diesen Unmut der AtomgegnerInnen zuzuziehen, bietet interessante Perspektiven: Österreich wird im Mittelpunkt des medialen Interesses stehen. Und die Causa Temelin ebenfalls.’, so die AtomgegnerInnen von atomstopp_oberoesterreich abschließend.



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