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Tschechien: Präsentation von CEZ-Wirtschaftsergebnissen am kommenden Montag in Prag

Atomgeschäfte fragwürdig

‘Ungelöst die offenen Sicherheitsfragen aus dem Melker Prozess – das AKW Temelin ist nicht westeuropäischer Standard – nicht einmal die Sicherheitsventile sind entsprechend westeuropäischer Praxis qualifiziert!
Pleiten, Pech und Pannen am laufenden Band – allein bis zur Jahresmitte 2005 war der Block I ungeplant dreimal solange außer Betrieb wie im gesamten Jahr 2004. Für Block II wurde nach der letzten Garantierevision angekündigt, dass man aufgrund von Turbinenproblemen die nächsten Monate nur mit verminderter Leistung fahren wird.’, so Roland Egger, Obmann vom Verein atomstopp_atomkraftfrei leben!.

Block II in Temelin läuft nur bei 78% Leistung

Und Pavel Vlcek, Obmann der Bürgerinitiative Umweltschutz
(BIU) aus Budweis ergänzt: ‘Aber selbst die angekündigten 85% können nicht eingehalten werden. Die von CEZ selber veröffentlichten Zahlen auf www.cez.cz zeigen, dass die aktuelle Produktion bei 78% liegt. Das für 2005 prognostizierte Ziel von 13,77 TWh wird weit verfehlt werden, man wird auch die Vorjahresproduktion von 12,7 TWh nicht erreichen, sondern bestimmt rund 1 TWh weniger als
2004 produzieren.’

‘Der Endbericht zum Melker Prozess wird demnächst
veröffentlicht: Dass das AKW Temelin niemals einem westeuropäischen Standard entsprochen hat und auch niemals einem westeuropäischen Standard entsprechen wird, verschweigt man am kommenden Montag in der Pressekonferenz gewiss. Wer gesteht schon gerne ein, dass das AKW nicht mit der Genehmigungspraxis in Deutschland oder Frankreich in Einklang steht?’, gibt sich Egger überzeugt.

‘Was man von CEZ-Seite aber nicht verschweigen wird können, ist die schlechte Performance des AKW Temelin: Die deutsche Atomlobby preist gerne die Auslastung ihrer Atomkraftwerke und gibt diese mit 86% an. Geht man davon aus, dass in Temelin 2005 keine weiteren Störfälle/Pannen und sonstigen Zwischenfälle passieren, kommt man für Block I aber lediglich auf 75% und für Block II gar nur auf 72%. Block II zeigt sogar einen Negativtrend: 2003 war die zeitliche Auslastung noch 79%, 2004 nur mehr 76% und für 2005 werden es höchstens 72% sein.’, so Vlcek weiter.

‘Das AKW Temelin muss für den Konzern und für die Aktionäre eine herbe Enttäuschung sein. Ökonomisch wie ökologisch ist die sofortige Stilllegung die einzig logische Konsequenz.’, so Egger und Vlcek abschließend.



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