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Umweltdachverband an Steuerreformkommission: Nur ökologische Reformen schaffen zukunftsträchtige green jobs!

Europäische Kommission zeigt in aktuellem Papier Maßnahmen für 3 Mio. green jobs

UWD: Steuerreformkommission darf nicht bei Streit um Vermögenssteuern hängen bleiben

EU-Kommission und Internationaler Währungsfonds schlagen Alarm: Mit der hohen Steuer- und Abgabenlast auf Arbeit verpasst Österreich die Chance auf green jobs und ökologisches Wirtschaften. Dabei ist Österreich gut aus der Krise gekommen und muss jetzt die Möglichkeit für Reformen nutzen. Die Europäische Kommission präsentierte in ihrer aktuellen Mitteilung "Initiative für grüne Beschäftigung" Maßnahmen, mit denen 3 Mio. zukunftsträchtige green jobs geschaffen werden können. Für Gerhard Heilingbrunner, ehrenamtlicher Präsident des Umweltdachverbandes, ist das ein klarer Arbeitsauftrag an die Steuerreformkommission: "Die Bundesregierung darf nicht beim Streit um eine Vermögenssteuer hängen bleiben. Alle Optionen, auch im Bereich Umwelt und Energie, müssen angegangen werden. Das schafft Arbeitsplätze für die Zukunft!"

Maßnahmen für 3 Mio. green jobs vorgelegt

Die Zahlen liegen auf dem Tisch. Die Kommission hat in ihrer Mitteilung "Initiative für grüne Beschäftigung" vorgerechnet, wie wir durch die Umstellung auf eine grüne, ressourceneffiziente Wirtschaft, die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas verbessern und hochwertige, nachhaltige Arbeitsplätze schaffen. - 580.000 Arbeitsplätze im Bereich Abfallvermeidung und -management - 20.000 Arbeitsplätze im Wasserbereich - 400.000 Arbeitsplätze im Bausektor durch Renovierungen und energieeffizientes Bauen - 2.000.000 Arbeitsplätze in den restlichen Sektoren.


Auch Chemie- und Stahlindustrie profitieren von Energiewende

Dabei ist klar, dass die Ressourcen- und Energiewende für die E-Wirtschaft und energieintensive Industrie eine massive Umstellung darstellt. Die Berechnungen der Kommission zeigen aber, dass auch diese von ressourceneffizientem Wirtschaften profitieren. Ein verbindliches Energieeffizienzziel von 40 % schafft in der chemischen Industrie mehr als 4 %, in der Stahlindustrie über 8 % neue Arbeitsplätze, wie es das Impact Assessment der Kommission zur Energieeffizienz-Richtlinie zeigt.

Steuerreformkommission muss Optionen im Umwelt- und Energiebereich angehen

Österreich hat die Chance, mit ökologischen Reformen die Arbeitsplätze der Zukunft zu schaffen. "Die Regel: ,tax what you burn, not what you earn' muss auch die Leitlinie für die Steuerreformkommission sein. Die Bundesregierung darf nicht riskieren, am Zankapfel Vermögenssteuern die gesamte Reform aufzureiben. Wichtig ist es, die von der Kommission empfohlenen Maßnahmen im Bereich Umwelt und Energie anzugehen. Intentionen der Verkehrsministerin, ökologische Instrumente wie die Flugticketabgabe abzuschaffen, gehen völlig in die falsche Richtung und sind langfristig kontraproduktiv", so Heilingbrunner abschließend.



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Weitere Infos: Umweltdachverband

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /