Energie- und Umweltpolitik- was sagt die ÖVP?

Aktuelle Umfrage-in Kooperation mit panSol - die Antworten der ÖVP

Welche Ziele setzt sich ihre Partei hinsichtlich Reduktion von klimawirksamen Emissionen? Bis wann sollen Emissionen auf den Stand von 1990 zurückgeführt werden? Bis wann soll auf die Hälfte bzw. auf Null reduziert werden?

ÖVP: Wir haben das Kyoto-Protokoll unterzeichnet und bekennen uns zu dessen Zielen. Wir sind auf gutem Weg, diese zu erreichen.

Wie schätzen Sie das Gesamtenergieaufkommen im Jahr 2015 ein, wenn die Klimaschutzaktivitäten so weiterlaufen wie bisher bzw. mit Maßnahmen gemäß dem eigenen Parteiprogramm?

ÖVP: Wir streben einen geringeren Ressourcenverbrauch bei unserem zukünftigen wirtschaftlichen Wachstum an. Dies wollen wir durch die Schaffung eines nationalen Aktionsprogramms zur Ressourceneffizienz sowie zur Abfallvermeidung erreichen. Unser Ziel dabei ist die Verwirklichung einer Recycling-Gesellschaft, die Abfall als wichtigen Rohstoff und Energieträger definiert. Zur Verwaltungsvereinfachung und -beschleunigung in diesem Bereich wollen wir bis 2010 ein elektronisches Datenmanagement in der Abfall- und Ressourcenwirtschaft implementieren.

Welche Maßnahmen würden Sie umsetzen, um die genannten Klimaschutzziele zu erreichen?

ÖVP: Wir wollen unsere Anstrengungen zum nationalen und globalen Klimaschutz weiter erhöhen. Unser Ziel ist die Reduktion der fossilen Energieträger am Energieverbrauch um 30% und damit eine Reduktion von 20 Mio. Tonnen CO2 bis 2020. Das erfordert die Umstellung von mindestens 400.000 Haushalten von fossilen auf erneuerbare Energieträger bis 2020.
Einen wichtigen Betrag dazu liefert auch die Steigerung der Sanierungsrate im Wohnbau. Sämtliche Nachkriegsbauten von 1950 bis 1980 sollen bis zum Jahr 2020 thermisch saniert werden. Von diesen Maßnahmen werden wesentliche Impulse für mehr Wirtschaftswachstum und neue Arbeitsplätze ausgehen.

Energieautarkes Österreich: Halten Sie dieses Ziel überhaupt für möglich/erstrebenswert? Wenn ja, mit welchen Energieträgern können wir das erreichen?

Dieses Ziel ist jedenfalls im Hinblick auf fossile Energieträger durchaus erstrebenswert, wir wollen daher Alternativen verstärkt fördern. Dazu zählen Wind- und Sonnenenergie, aber auch Biomasse. Vor allem wollen wir die Verwendung biogener Treibstoffe steigern: Sie können in Österreich angebaut, produziert, vertrieben und verbraucht werden. Bis zum Jahr 2020 sollen in Österreich 20% des gesamten Treibstoffverbrauchs auf Biotreibstoffe entfallen. In Österreich gibt es über 900.000 Haushalte mit Ölheizungen. Unser Ziel bis 2020 ist, dass 50% dieser Haushalte eine Heizung mit erneuerbaren Energieträgern installieren.

Viele Wirtschaftsexperten sehen in der Umverteilung der Abgabenlast von Arbeitszeit auf (nicht erneuerbare) Ressourcen (Ökosteuer/ CO2-Abgabe) eine große Chance für Arbeitssicherung. Gleichzeitig bringt dies Erfolge bei der Energieeffizienz und dem Umstie

ÖVP: Im Bereich der Energieeffizienz wollen wir durch ein nationales Energie- Effizienz-Programm eine jährliche Erhöhung der Energieeffizienz um 1,6% sicherstellen. Weiters sollen thermische Gebäudesanierungen z.B. durch steuerliche Anreize forciert werden. Ab 2010 soll jedes neu errichtete Haus nur noch aus erneuerbaren Energieträgern versorgt werden. Auch die bessere Information der Kunden und die Kennzeichnung von energieeffizienten Geräten können wichtige Effekte bringen.

Das Verkehrsaufkommen in der Luft und auf der Strasse explodiert. Welche Maßnahmen setzt Ihre Partei um diesen Trend zu stoppen bzw. umzukehren? Wie stehen Sie zu höheren Transportabgaben?

Wir wollen den Güterverkehr auf der Schiene weiterhin fördern und haben mit dem Anstich zum Brenner Basistunnel den Weg in die richtige Richtung gesetzt. Gleichzeitig haben wir während unserer EU-Ratspräsidentschaft einen Impuls für die Binnenschifffahrt gesetzt.

Wie stehen Sie zur (leider) geringen Effizienz mancher Biomassekraftwerke? Wie wollen Sie verhindern, dass in Zukunft Biomassekraftwerksprojekte mit „Alibi“-Wärmeanwendungen (z.B. Beheizung von Badestränden oder Seen, Wärmevernichtung über Contracting,…)

Die ÖVP steht als Partei der ökosozialen Marktwirtschaft traditionell für den massiven Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. Dazu zählen Wind- und Sonnenenergie, aber auch Biomasse. Vor allem wollen wir die Verwendung biogener Treibstoffe steigern: Sie können in Österreich angebaut, produziert, vertrieben und verbraucht werden. Bis zum Jahr 2020 sollen in Österreich 20% des gesamten Treibstoffverbrauchs auf Biotreibstoffe entfallen. In Österreich gibt es über 900.000 Haushalte mit Ölheizungen. Unser Ziel bis 2020 ist, dass 50% dieser Haushalte eine Heizung mit erneuerbaren Energieträgern installieren.

Erachten sie Importe von erneuerbaren Energieträgern (Biomasse) als notwendig? Sollte Österreichs Landwirtschaft die Nahrungsmittelproduktion zugunsten der Energieproduktion reduzieren? Halten Sie den Einsatz von Gentechnik für die Energieproduktion als n

ÖVP: Wir stehen für eine starke österreichische Landwirtschaft, die unsere Bevölkerung mit hochwertigen Produkten versorgt. Dem Verlangen der Österreicherinnen und Österreichern nach hochwertigen Nahrungsmitteln muss entsprochen werden, gleichzeitig ist noch genügend Potenzial für Energieerzeugung vorhanden. Der überwiegende Wunsch der Bevölkerung ist, keine gentechnisch modifizierten Produkte auf unseren Feldern und in unseren Regalen zu haben, dem entsprechen wir in unserer Politik vollkommen.

Wie stehen Sie zu den aktuellen Klimaschutzmaßnahmen?

ÖVP: Wir konnten mit dem Ökostromgesetz, aber auch mit der verpflichtenden Beimischung von Biodiesel und dem Bonus-System für Dieselpartikelfilter wesentlich zum Klimaschutz beitragen.

Welche wirtschaftlichen Risiken und Chancen sehen Sie im Zusammenhang mit der Nutzung erneuerbare Energie und Energieeffizienz?

ÖVP: Wir fördern jede Art der erneuerbaren Energie und sehen insbesondere im Bereich der Wohnbauförderung viel Potenzial um erneuerbare Energien auch im dezentralen Bereich zu fördern.

Das neue Ökostromgesetz wurde von Ihrer Partei unterstützt. Warum haben Sie einer Einschränkung von Photovoltaik zugestimmt bzw. diese abgelehnt und warum fördert Ihre Partei große Wasserkraftanlagen und fossile Kraft-Wärmekopplungen mit diesem Gesetz bz

ÖVP: Das neue Ökostromgesetz fördert alle Formen erneuerbarer Energie, wir
sind für ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander der verschiedenen Energieformen

Energie- und Umweltpolitik- was sagt die FPÖ
Energie- und Umweltpolitik- was sagt die KPÖ
Energie- und Umweltpolitik- was sagt die SPÖ
Energie- und Umweltpolitik- was sagen die Grünen


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /