© System Change, not Climate Change /  Aktion gegen Rodung
© System Change, not Climate Change / Aktion gegen Rodung

LobauBleibt-Aktion gegen Rodung der letzten Bäume wegen der Stadtautobahn

Aktivist:innen stellen sich mit dem Bau eines Baumhauses gegen die Rodung von noch mehr wertvollen Stadtbäumen in der Donaustadt

© System Change, not Climate Change / Polizeieinsatz bei der Aktion
© System Change, not Climate Change / Polizeieinsatz bei der Aktion

Wien – Die LobauBleibt-Bewegung kämpft weiter aktiv gegen das klimaschädliche Megaprojekt Stadtautobahn. Heute früh haben sich mehrere Aktivist:innen bei einem Baum in der Quadenstraße versammelt und sind auf ihn geklettert, um ein Baumhaus zu errichten. Damit protestieren sie gegen die geplante Rodung zahlreicher weiterer Bäume und stellen sich aktiv der klima- und menschenfeindlichen Zerstörung entgegen, die die Wiener Stadtregierung angeführt von Bürgermeister Ludwig und Stadträtin Sima in der Donaustadt betreibt. Schon am Tag der Räumung des Protestcamps “Wüste” in der Hausfeldstraße sind rund 400 Bäume gerodet worden, jetzt sollen noch über 100 weitere fallen.

Polizei war vor Ort, aber konnte die entschlossenen Aktivist:innen nicht davon abhalten, das Baumhaus zu bauen. “Mit dieser Aktion schützen wir die letzten Bäume, die der Stadtautobahn noch im Weg stehen. Ludwig und Sima geben sich gern grün, während sie gleichzeitig betongraue Fakten schaffen und ohne Rücksicht auf Umwelt und Anrainer:innen massenweise Bäume fällen. Wir nehmen das nicht hin und werden gegen die Stadtautobahn aufstehen, bis sie abgesagt wird. Wir sind in einer Klimakrise: Kein einziger Baum darf mehr fallen, kein weiterer Meter Autobahn darf gebaut werden!”, so LobauBleibt-Sprecherin Lena Schilling vom Jugendrat.

“Die Alternativen zur Stadtautobahn liegen längst auf dem Tisch, Ludwig braucht sich nur zu melden. Heute noch eine neue vierspurige Autobahn zu bauen bedeutet nicht nur, eine halbe Milliarde Euro Steuergeld zu verbrennen – es befeuert auch massiv die Klimakrise. Die Stadtregierung muss endlich zur Besinnung kommen und aufhören, Benzin ins Feuer zu gießen. Es ist unsere Zukunft, die sie hier verbrennt. Die Bäume, die Ludwig und Sima hier roden, werden den Anrainer:innen im nächsten Gluthitze-Sommer sehr fehlen – besonders, weil sich die Erderhitzung durch diese Politik noch weiter beschleunigen wird. Wir brauchen eine klima- und sozial gerechte Mobilitätswende und grüne, menschenfreundliche Städte statt mehr Versiegelung und Autos”, so LobauBleibt-Sprecherin Lucia Steinwender von System Change, not Climate Change.

Die Aktion war lange nicht die letzte der Bewegung. Noch ist kein Meter der Stadtautobahn gebaut, immer noch stehen Bäume und Menschen der Zerstörung im Weg. “Wir dürfen nie vergessen, dass Ludwig mit der Stadtautobahn auch Fakten für den Bau des Lobautunnels schaffen will. Solange die Stadtautobahn nicht abgesagt wird, ist die Lobau nicht sicher. Am Ende werden wir gewinnen. Unsere Bewegung wird mit jedem Tag stärker und entschlossener”, so Lena Schilling.

UPDATE: Soeben räumt ein Großaufgebot der Polizei und WEGA die heutige Protestaktion von LobauBleibt-Aktivist:innen. Diese hatten heute früh ein Baumhaus auf einem Baum in der Quadenstraße im 22. Bezirk errichtet, um die drohende Rodung weiterer Bäume für den Bau der Stadtautobahn zu verhindern. Mindestens vier Aktivist:innen wurden festgenommen.

“Ludwig und Sima beweisen wieder einmal, auf welcher Seite sie stehen. Junge Menschen werden von der Polizei gewaltsam weggezerrt und verhaftet, weil auch die letzten 100 Bäume weichen sollen, die Ludwigs Betonprojekt noch im Weg stehen. Ist das die Klimamusterstadt?” so LobauBleibt-Sprecherin Lucia Steinwender von System Change not Climate Change. Mit den Klimaaktivist*innen haben sich auch zahlreiche Anrainer:innen und Familien mit Kindern versammelt, um gegen die Baumrodungen zu protestieren.

“Mit der heutigen Aktion haben wir gezeigt: Unser Protest für Klimagerechtigkeit und eine echte Mobilitätswende ist unräumbar! Wir werden nicht aufgeben, bis wir die Stadtautobahn verhindert haben,” so LobauBleibt-Sprecherin Lena Schilling vom Jugendrat.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /