© oekostrom AG
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oekostrom AG: Unser Strom kommt von vielen

Bis zu 100 % Strom-Direkteinkauf bis 2020 soll regionale Kleinkraftwerksbetreiber stärken und die Stromherkunft für Kunden sichtbar machen.

Wien - Die oekostrom AG setzt seit Jahren auf den Einkauf bei österreichischen Kleinkraftwerksbetreibern und stärkt damit die regionale Erzeugung und die regionale Wertschöpfung. Insgesamt vermarkten wir bereits Strom von mehr als 1.500 Windkraft-, Wasserkraft-, Photovoltaik- und Biogasanlagen in ganz Österreich.

Dies sind wichtige Schritte hin zu einer Dezentralisierung des österreichischen Strommarktes und einer Stärkung kleiner, regionaler Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Konkret sollen bis 2020 bis zu 100 Prozent der Strommengen der oekostrom AG direkt von Kleinkraftwerksbetreibern kommen. Durch den Einkauf direkt beim Kraftwerk kommt der gesamte Betrag, den die oekostrom AG für die Stromqualität, den sogenannten „Herkunftsnachweis“, bezahlt, beim Kleinkraftwerksbetreiber an – und nicht nur ein Bruchteil davon, wie es beim Stromeinkauf über Zwischenhändler der Fall ist. 

Wissen, woher der Strom kommt

Die oekostrom AG will die Kunden für die Herkunft ihres Stroms sensibilisieren: „Der Schritt hin zu mehr Direkteinkauf ist auch eine Annäherung an unsere Vision, dass Kunden künftig nicht nur wissen, aus welchem Land und aus welcher Energieform ihr Strom stammt, sondern auch von wem konkret er kommt“, erklärt René Huber, Vorstandsmitglied der oekostrom AG, den Gedanken dahinter. „Damit heben wir den Nachweis über die Stromherkunft auf ein neues Level! In Zukunft soll sich Kunden auch das Kraftwerk aussuchen können, von dem sie ihren Strom beziehen.“

Was die oekostrom AG konkret anders macht, ist anhand der zwei verschiedenen Varianten des Stromeinkaufs rasch erklärt: 2017 hat die oekostrom AG 20 Prozent ihres Stroms direkt bei Kleinkraftwerksbetreibern eingekauft. Die übrigen 80 Prozent stammten zwar ebenso aus – großen und kleinen – österreichischen Kraftwerken, wurden aber über Zwischenhändler bezogen, die wiederum die entsprechenden Strommengen mit Herkunftsnachweisen verkaufen. Dabei behält sich der Zwischenhändler den Großteil des Aufschlages für den Herkunftsnachweis ein, während nur ein Bruchteil des Betrages für den Herkunftsnachweis bzw. die Stromqualität direkt an den kleinen Erzeuger vor Ort weitergegeben wird. Dagegen erhält der Kleinkraftwerksbetreiber im Fall des Strom-Direkteinkaufs ohne Zwischenhändler den vollen Betrag für die Stromqualität. Damit wird der Fortbestand ökologischer Kleinkraftwerke für die Zukunft gesichert.

Dieser Direkteinkauf soll in den kommenden Jahren weiter intensiviert werden. Für Maximilian Kloess, Geschäftsführer der oekostrom Handels GmbH „bedeutet diese Vorgehensweise natürlich mehr Aufwand. Nichts desto trotz ist das aber für uns gut und wichtig, weil wir damit die Abhängigkeit von den großen Energieversorgern verringern und gleichzeitig Betreiber von kleinen Ökostrom-Anlagen fördern können.“



Die Lieferanten

Porträts der Lieferanten aus ganz Österreich finden Sie auf direktvermarktung.oekostrom.at, damit auch Sie wissen, woher Ihr Strom kommt bzw. wohin Ihr Stromgeld fließt.

Regionalität am Strommarkt

Als Kleinkraftwerk gelten Stromerzeugungsanlagen mit weniger als 10 MW Leistung. Allein in Österreich gibt es mehrere tausend Kleinkraftwerksanlagen, darunter 3.100 Wasserkraftwerke, 1.200 Windkraftanlagen, 600 Biogasanlagen und mehr als 21.000 Photovoltaikanlagen. Zusammen stellen sie etwa ein Viertel der Österreichischen Stromerzeugung dar.

Auch die oekostrom AG hat ein breites Netzwerk an kleinen Erzeugern. Diese Partnerschaften zu Kleinkraftwerksbetreibern sollen durch den Umstieg auf bis zu 100 Prozent Direkteinkauf forciert sowie die regionale Erzeugung und damit auch die regionale Wertschöpfung gestärkt werden. Dementsprechend will die oekostrom AG regionale Kraftwerksbetreiber auf Sicht mit einem Full-Service-Paket unterstützten: Stromabnahme, Kraftwerkssteuerung und ein Abrechnungstool für Stromkunden.



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Weitere Infos: oekostrom AG

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /