© Global2000 www.global2000.at
© Global2000 www.global2000.at

GLOBAL 2000: Keine Toleranz für Gentech im Saatgut

Koexistenz in kleinstrukturierter Landwirtschaft unmöglich, Risiko von GVO nicht ausreichend erforscht

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hält fest: Die Nulltoleranz gegenüber der Gentechnik ist notwendig um die Zukunftsfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft zu erhalten. Sollten Gentech-Verunreinigungen für Saatgut und biologische Lebensmittel erlaubt werden, wäre das der Todesstoß für eine unabhängige gentechnikfreie Landwirtschaft. Österreichs Landwirtschaft hat nur auf dem Qualitätssektor eine Zukunft. Gentechnikfreiheit ist für den Konsumenten ein entscheidendes Qualitätsmerkmal, wie viele Umfragen belegen. ‘Wer die Nulltoleranz gegen Gentech-Saatgut in Frage stellt, der schädigt die Zukunftschancen der österreichischen Landwirtschaft massiv. Gentech-Pflanzen sind nicht ausreichend auf ihre gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen geprüft’, so Jens Karg, Gentech-Sprecher von GLOBAL 2000. "Ungeklärt ist nach jetzigem Stand der Wissenschaft, wie gentechnische Veränderungen wieder aus dem Saatgut zurückgeholt werden können. Sollten negative Langzeitwirkungen der Gentech-Pflanzen auftreten, wären diese nicht mehr zu unterbinden. Wenn wir gentechnische Veränderungen für unser Saatgut zulassen, werden wir vermutlich nie wieder vollkommen gentechnikfreies Saatgut haben."

Bisher ist von den Verheißungen der Gentech-Industrie trotz 20jähriger milliardenschwerer Forschung nicht viel eingetreten. Im Gegenteil, immer drängendere Fragen bezüglich der Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen treten in den Vordergrund. ‘Nach der Devise ‚Viel versprochen - nichts gehalten‘ versucht die Gentech-Industrie seit Jahren, die Bevölkerung zu täuschen und dieser Täuschung scheint nun auch ein BOKU-Professor aufgesessen zu sein’, so Karg.

Eine Studie aus den USAbeispielsweise belegt, dass der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft den Pestizidverbrauch drastisch steigert. Zudem sind die Auswirkungen der Gentechnik auf das Ökosystem völlig ungeklärt. ‘Wir wissen fast nichts über langfristige, indirekte und komplexe Wechselwirkungen von gentechnisch veränderten Pflanzen mit der Umwelt. Es gibt massive Indizien für eine negative Beeinflussung der Biodiversität.’

‘Wer bei der Gentechnik keine Gefahren sehen will, der verschließt bewusst seine Augen vor der Realität. Die Gefahr der Gentechnik ist evident und durch unabhängige Studien belegt. Einträglich ist die Gentechnik aus heutiger Sicht lediglich für die Biotech-Industrie, die doppelt Profite machen kann. Zum einen werden die Bauern durch die Lizenzen auf das Gentech-Saatgut in Abhängigkeit gezwungen. Zum anderen verkaufen die gleichen Konzerne die dazu gehörigen Pestizide’, so Karg abschließend.

Quelle: GLOBAL 2000



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / litschauer /