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Umweltdachverband: Erfolgreiche Bilanz 2003!

Wende in der Wasserpolitik - naturzerstörerische Projekte verhindert - mit vollem Elan ins Jahr des Klimaschutzes 2004.

Der Umweltdachverband hat heuer nicht nur seinen 30. Geburtstag, sondern auch echte Erfolge gefeiert! Die Liste der im Jubiläumsjahr realisierten Ziele kann sich sehen lassen: "Wir hatten viel vor und haben das meiste auch in die Tat umgesetzt. Trotz knapper finanzieller und personeller Ressourcen ist es uns gelungen, nachhaltige Erfolge für den österreichischen Umwelt- und Naturschutz zu erzielen", freut sich Mag. Franz Maier, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes.

Wasserbewusstsein in Österreich gestärkt

Am Beispiel Wasser betrachtet: Das Internationale Jahr des Wassers 2003 war aus Sicht des Umweltdachverbandes ein erfolgreiches. Erstens fand eine veritable Wende in der Wasserpolitik statt: Im Schulterschluss mit dem Gemeinde- und Städtebund und auch dem Lebensministerium, wurde der Liberalisierung und Privatisierung der Wasserver- und -entsorgung eine klare Absage erteilt. Und zweitens wurde das Wasserbewusstsein in Österreich gestärkt - und dazu hat auch das Wasser-Manifest für Österreich - eine bundesweite Informations- und Unterschriftenkampagne des Umweltdachverbandes und seiner unterstützenden Mitgliedsorganisationen - wesentlich beigetragen. Tausende ÖsterreicherInnen haben das Wasser-Manifest bereits unterschrieben und sich damit aktiv für den Schutz des heimischen Wasserschatzes stark gemacht. Mit Erfolg: Denn nach Wien haben auch Nieder- und Oberösterreich die Sicherung der Lebensressource Wasser bereits in ihren Landesverfassungen verankert. "Im kommenden Jahr werden wir die gesammelten Unterschriften an denÖsterreich-Konvent übergeben. Wir wollen erreichen, dass der umfassende Schutz der heimischen Wasserressourcen in der neuen Bundesverfassung klar zum Ausdruck kommt", so Maier.

Akute Bedrohungen für Nationalparks abgewendet

In den heimischen Nationalparks läuteten heuer die Alarmglocken Sturm: landschaftszerstörerische Projekte wurden zur Gefahr für die Naturjuwele. Dem Umweltdachverband gelang es in diesem Jahr, akute Bedrohungen abzuwenden. Zum Beispiel im Nationalpark Hohe Tauern: Nach vehementen Protesten konnte der Angriff auf das größte Naturschutzgebiet Mitteleuropas vereitelt werden - das naturzerstörerische Projekt einer Seilschwebebahn mitten im Sonderschutzgebiet des Nationalparks ist derzeit vom Tisch. Die Erschließer wurden in die Schranken gewiesen, die Unantastbarkeit der Pasterze ist nunmehr wieder unbestritten. Ebenfalls zurück an den Start heißt es für das naturzerstörende Gipsprojekt Dörfelstein im Vorfeld des Nationalparks Gesäuse. "Auch diesen Schildbürgerstreich konnten wir bislang vereiteln", so Maier, "die Rodungsbewilligung durch die Bezirkshauptmannschaft Liezen wurde wegen Rechtswidrigkeit von Amts wegen aufgehoben, die bergrechtliche Verhandlung abgebrochen". Last but not least konnten die geplanten Müllverbrennungs- und Müllsortierungsanlagen in der Nationalpark-Region Kalkalpen, die für die Entsorgung des gesamten kommunalen Abfalls von ganz Oberösterre ich hätten herhalten sollen, verhindert werden.

Weitere Weichenstellungen, wie etwa erste Schritte in RichtungÖkologisierung des Steuersystems - Energieabgabe und Mineralölsteuer werden mit 1.1.2004 erhöht - sind noch das Tüpfelchen auf dem i der Erfolgsbilanz.

Volle Energie für den Klimaschutz

"Wir freuen uns über das Erreichte, werden uns auf diesen Lorbeeren aber nicht ausruhen, sondern gleich zu Beginn des Jahres wieder die Ärmel aufkrempeln und mit vollem Engagement weitermachen", so Maier. Denn die nächsten Herausforderungen warten schon: die Transitverkehrsproblematik, die weitere Ökologisierung des Steuersystems und nicht zuletzt auch die Verankerung einer Bundes-Naturschutzkompetenz und des Verfassungsschutzes für die Daseinsvorsorge in der neuen österreichischen Verfassung. Brennendes Thema im Jahr 2004 wird jedenfalls auch der Klimaschutz sein: "Der Umweltdachverband will mit der Unterstützung seiner Mitgliedsorganisationen einen nachhaltigen und damit über das Kyoto-Ziel hinausreichenden Klimaschutz ins Zentrum seiner Umweltaktivitäten stellen", so Maier.

Umweltdachverband



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Dieser Artikel erschien leicht gekürzt in Wirtschaft&Umwelt. Zeitschrift für Umweltpolitik der Arbeiterkammer Wien


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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /