USA: Mehr als 100 Interessengruppen fordern Banken, Versicherungsgesellschaften und Private-Equity-Firmen auf, LNG-Unterstützung zu beenden

10.2.2024 Offene Briefe an große globale Finanzunternehmen, dass diese die Unterstützung von Flüssiggasprojekten einstellen

Mehr als 100 Interessensvertretungs- und Klimagruppen haben an die größten Banken, Versicherungen und Private-Equity-Firmen geschrieben, die Flüssigmethangas (LNG) unterstützen, und sie aufgefordert, der dramatischen Änderung der US-Politik in diesem Sektor zu folgen und ihre finanzielle Unterstützung einzustellen.

Lesen Sie die Briefe

Die Organisationen, darunter Sierra Club, Texas Campaign for the Environment, Rainforest Action Network und Friends of the Earth, führen in Briefen an US-amerikanische, japanische, kanadische und europäische Banken, Versicherungsunternehmen und Private Equity-Unternehmen finanzielle Risiken und Reputationsschäden durch die fortgesetzte Finanzierung von LNG an. Zu den Unternehmen an die die Briefe gerichtet wurden, gehören Citi, Bank of America, Royal Bank of Canada, Mizuho, ​​Chubb, Liberty Mutual und KKR.

Die Interessensgruppen fordern ein Ende der Finanzierung und Versicherung „für neue und expandierende Flüssigmethangasprojekte und ihre Muttergesellschaften, einschließlich aller Projekte, die noch nicht gebaut wurden oder für die noch keine endgültige Investitionsentscheidung getroffen wurde“.

In den Briefen wird gewarnt, dass die Zukunft von LNG „stark zweifelhaft ist und das Potenzial, dass neue Anlagen schnell zu verlorenen Vermögenswerten werden, real ist“. Unternehmen sollten der Aufforderung von Präsident Biden folgen, den Gemeinden an vorderster Front und den jungen Menschen, die gegen den LNG-Ausbau kämpfen, zuzuhören, heißt es in dem Brief weiter. Die Gruppen haben den Banken, Versicherungen und Private-Equity-Firmen bis zum 15. Februar Zeit gegeben zu antworten.

Ohne die Unterstützung von Finanzinstituten wäre der LNG-Ausbau nicht realisierbar. Die 60 größten Banken haben seit 2016 Kredite und Anleihen in Höhe von 122 Milliarden US-Dollar für LNG-Projekte und in diesem Sektor tätige Unternehmen bereitgestellt. Versicherungen für fossile Brennstoffe brachten der Branche im Jahr 2022 rund 21,25 Milliarden US-Dollar ein. Fast 86 % der in Betrieb befindlichen LNG-Exportterminals im Land verfügen über private Beteiligungen.


Adele Shraiman, leitende Kampagnenstrategin für die Fossil-Free-Finance-Kampagne des Sierra Clubs: „Die US-Regulierungsbehörden überdenken endlich ihren Ansatz gegenüber der gefährlichen und zerstörerischen Methangasindustrie. Da das Energieministerium die Zustimmung zu neuen LNG-Exportprojekten einstellt, um deren volle Auswirkungen auf unser Klima, unsere Gemeinschaften und unsere Wirtschaft zu berücksichtigen, ist es für den Finanzsektor an der Zeit, dasselbe zu tun. Die Botschaft ist klar: In einer Netto-Null-Zukunft gibt es keinen Platz für den LNG-Ausbau.“

Bill McKibben , Mitbegründer von Third Act, einer Klimaschutzgruppe für Menschen über 60:
„Die Welt sagte in Dubai, es sei an der Zeit, von fossilen Brennstoffen abzuweichen – das bedeutet, dass niemand LNG als sicher betrachten sollte, weder für das Klima noch als Wirtschaftsgut. Die Welt hat begonnen, sich zu bewegen, und diese Bewegung wird sich beschleunigen.“

Roishetta Ozane , Gründerin des Vessel Project of Louisiana, einer Hilfsorganisation auf Gegenseitigkeit und Koordinatorin der Golf-Fossil-Finanzierung für die Texas Campaign for the Environment: „Familien und Gemeinden, die mit Methanabfackeln, Lecks und sogar Explosionen leben, begrüßen die Änderung der US-Politik, aber das ist erst der Anfang.“ Es liegt nun an den Finanziers und Versicherern von LNG, uns zuzuhören, Geschichten über die Auswirkungen auf die Gesundheit unserer Kinder zu hören und die finanzielle Unterstützung dieser sterbenden Industrie zu beenden.“

Hannah Saggau, Senior Climate Finance Campaign bei Stand.earth, einer Klima- und Umweltorganisation mit Sitz in den USA und Kanada:
„Große Finanziers für fossile Brennstoffe wie Citi und RBC sollten die Anzeichen dafür erkennen, dass das Zeitalter der fossilen Brennstoffe vorbei ist, und ihre Finanzierung für den Ausbau von Methangas jetzt beenden. Flüssiggas ist giftig für die Gesundheit von Gemeinden an vorderster Front und vom Klimawandel betroffenen Gemeinden und eine schlechte Investition für Banken. Es ist an der Zeit, dass fossile Banken wie Citi und RBC aufhören, uns von einer klimasicheren Welt abzuhalten.“

Quelle: Sierra Club

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