© Fritz Binder-Krieglstein
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Warum Klimarettung und Energiewende nicht gelingen

Fossile Geldallmacht - Komplexität - Psychologie

Weiter steigende Treibhausgasemissionen und Fossilenergienachfragen beweisen, dass die Klimarettung und die Energiewende seit Jahrzehnten nicht vorankommen. Drei wesentliche Kernursachen lassen sich dafür anführen, warum das so ist:

1. FOSSILKONZERN-ALLMACHT

Hauptverursacher der Klimaerhitzung ist die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas. Die Verhinderer der Klimarettung sind folglich bestens und lange bekannt, nämlich die Fossilkonzerne.

Sie sind so dermaßen reich, dass sie sich die Politik, die Medien und damit die Meinungshoheit erkauft haben und diesen Zustand gegen jede Art von Attacken locker absichern können.

Und das, obwohl erneuerbare Energieanlagen weltweit nicht nur möglich sind, sondern dort wo sie bereits installiert sind auch nachweislich geringere Energiepreise nach sich ziehen.
Wer diesen Befund nicht teilt, hat nicht oder zu wenig recherchiert (z.B. Internationale Energie Agentur, iea.org) oder hat ein Motiv, etwas wider besseres Wissen in Abrede zu stellen.


2. KOMPLEXITÄT

Energiethemen sind zwar nicht kompliziert, jedoch hochkomplex!
Weil sehr viele von uns Heizungs- und Autobesitzer sowie 1qStrombezieher sind, glaubt fast jeder, energiekundig zu sein.

Wer Windkraftexperte ist, ist es noch lange nicht in Photovoltaik. Wer Klimaexperte ist, ist es noch lange nicht in Energiefragen. Ein Holzkesselexperte ist noch lange keiner für Batterien.
Würden die genannten Experten ihr Fachwissen zusammentun, würde das erst einen Teil dessen abbilden, was nötig ist, um die Energiewende erfolgreich werden zu lassen. Man denke etwa an Stromnetz- , IT- , Fernwärme/kälte- , Wasserkraft- , Wirtschafts- oder Geothermieexperten.
Sehr viele Sektoren zusammen ergeben ein Energiesystem. Generalisten, also umfassende Energieexperten sind eher rar gesät. Sie verfügen über jenes vertiefte Wissen in (beinahe) allen Sektoren, um belastbare Aussagen darüber treffen zu können, ob aus der Gesamtperspektive die eine oder andere Energiewende-Maßnahme die Note 1 (sehr gut) bis 5 (sehr negativ) verdient.

3. PSYCHOLOGIE

Wenn den Menschen etwas zu komplex wird, reagiert die Mehrheit von ihnen mit abschalten, Rückzug, Abwehr, Verweigerung oder auch Opposition. Und gerade das Energiethema ist so hochkomplex, dass es eher früher als später zu solchen Reaktionen kommt, bis hin zu Justament-Standpunkten bzw. -Handlungen.

Nachdem die Menschen wegen des hochkomplexen Energiethemas leichter als schwerer zu verunsichern sind, lassen sie sich in diesem Zustand dann auch leichter mit Halbwahrheiten bis hin zu Lügen manipulieren.
Die Fossilindustrie investiert ihr Geld hochrentabel in Werbung, PR und Lobbying und hat derart auch psychologisch betrachtet eher leichtes Spiel.

Schlussfolgerungen:

Wer die Klimarettung und/oder die Energiewende anpeilt, sollte sich der genannten drei Punkte immer bewusst sein. Denn in der Regel hilft es, seinen Gegner, dessen Strategien und die sonstigen Bedingungen gut zu kennen und dies in das eigene Handeln einzubeziehen.
Wer wegen der Komplexität der Energiewende einen qualifizierten Generalisten sucht, kann sich an mich wenden. Denn ich darf mich, in aller Bescheidenheit, nach 25 Jahren hauptberuflich in der Energiewende, dazu zählen.

Fritz Binder-Krieglstein renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /