© Fritz Jamnig
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VCÖ fordert Bonus für Unternehmen, die Beschäftigten Öffi-Jobticket geben

Nur fünf Prozent der Pendlerpauschale gehen nach Wien

Wien - Seit zwei Jahren haben Betriebe die Möglichkeit, ihren Beschäftigten ein Öffi-Jobticket zu geben, ohne dass darauf Lohnsteuer und Sozialabgaben entfallen. Der VCÖ fordert einen Bonus für Betriebe, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Öffi-Jobticket geben. Wenn mehr mit den Öffis statt mit dem Auto zur Arbeit fahren, verringern sich Staus und andere Verkehrsprobleme.

"Der Arbeitsweg ist ein wichtiger Teil unserer Mobilität. Immerhin jede vierte Strecke, die zurückgelegt wird, geht zur Arbeit oder von der Arbeit nach Hause. Wenn es gelingt, den Anteil der Beschäftigten, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, verringern sich die Staus und andere Verkehrsprobleme", betont VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer.

Ein wichtiger Anreiz ist das Öffi-Jobticket. Unternehmen können dieses ihren Beschäftigten zur Verfügung stellen, ohne dass dafür Lohnsteuer und Sozialabgaben zu entrichten sind. Damit mehr Beschäftigte ein Jobticket erhalten, soll es auf Bundesebene für Betriebe einen Bonus geben, fordert der VCÖ. "Die Steuerreform-Kommission schlägt vor, dass der Arbeitgeber zehn Prozent der Kosten für die Jobtickets als Bonus erhält. Dieser Vorschlag ist voll zu unterstützen. Denn es werden jene Betriebe belohnt, die Verantwortung für den Arbeitsweg ihrer Beschäftigten übernehmen", betont VCÖ-Experte Gansterer.

Der VCÖ hat für Beschäftigte und Arbeitgeber Informationen zusammengestellt, wie man zum Öffi-Jobticket kommt. Die Informationen gibt es im Internet unter www.vcoe.at

Die Wiener Beschäftigten haben von einem Öffi-Jobticket mehr als von der Pendlerpauschale. Obwohl Wien rund 20 Prozent der unselbständig Erwerbstätigen stellt, gehen nur fünf Pendlerpauschale nach Wien. Der VCÖ tritt für eine umfassende Reform der Pendlerpauschale ein. Die Pendlerpauschale wurde in den 70er Jahren eingeführt, um Beschäftigten, die in der Region keinen Arbeitsplatz haben, eine Unterstützung für den längeren Arbeitsweg zu geben. Während früher vor allem einkommensschwache Personen Pendlerförderung erhielten, geht heute einiges an Pendlerförderung an Gutverdienende. Da die Pendlerpauschale die Lohnsteuerbemessungsgrundlage verringert, profitieren zudem Besserverdienende stärker als einkommensschwache Personen. "Die Pendlerförderung sollte wieder an die Ursprungsidee zurückgebracht werden. Eine Einkommensobergrenze soll möglich werden", so VCÖ-Experte Gansterer.

Informationen zum Öffi-Jobticket im Internet unter www.vcoe.at



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /