© Grüne Braunau
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Grüne Braunau für den Windpark Silventus

Im Gegensatz zum Landesrat Anschober ein klares JA ZUR WINDKRAFT. Mit OEKONEWS-Ansichtssache von Lukas Pawek

Klimaschutz ist für die Grünen das Gebot der Stunde. Dazu zählen vor allem der sorgsame Umgang mit Energie und ein eindeutiges Bekenntnis zum Umstieg auf erneuerbare Energien. Windkraft ist Teil eines zukunftsweisenden Energiemix, gemeinsam mit erneuerbarer Energie aus Sonne, Biomasse und Wasserkraft.
Deshalb auch das konsequente ‘ja’ der Innviertler Grünen zur Windkraft.

Derzeit wird das Projekt Silventus einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen, deren Ergebnis kritisch erwartet wird.

Diese UVP ist Grundlage für die Genehmigung von 13 eingereichten Windkraftanlagen. Im Rahmen des Verfahrens werden von den Sachverständigen umfassende Gutachten zum Projekt eingeholt. Damit setzt sich die zuständige Umweltrechtsabteilung auseinander und wird alle Gutachten sorgsam gegeneinander abwägen.

Friedrich Schmid, Bezirkssprecher der Grünen: ‘Ergebnisse von Prüfungen, wie die bei der derzeit laufende UVP, entsprechen den Prinzipien unseres Rechtsstaates und sind generell zu akzeptieren.
Sollten jedoch Gründe, wie mögliche Ansiedlung des Auerhahn, verdichteter Vogelzug oder die Gefahr, dass ein Schwarzstorch in den Rotor fliegt, Projekte wie dieses zu Fall bringen, so sind die Parameter der Umweltverträglichkeitsprüfung grundlegend zu überdenken. Werden doch die Lebensräume vieler Tierarten bei gleich bleibendem CO2 Ausstoß durch weitere Verbrennung von Öl und Gas weit erheblicher eingeschränkt.’

Ein Zitat aus dem Schwarzbuch Klimawandel der preisgekrönten Klimaforscherin Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb untermauert diese Argumentation: ‘Derzeit geht man davon aus, dass innerhalb weniger Jahrzehnte etwa 25 Prozent aller Säugetiere und 12 Prozent aller Vogelarten weltweit aussterben werden. Genetische Anpassungen der Tier- und Pflanzenwelt finden nur über mehrere Generationen statt. Sind die Klimaänderungen zu einschneidend, überleben vor allem längerlebige Arten nicht.’

‘Ob man sich beim Anblick von Windrädern freut über den Beitrag zum Klimaschutz oder ärgert über die Veränderung des Horizontes, hängt wohl sehr subjektiv mit der persönlichen Einstellung zusammen’, meint der Braunauer Bezirkssprecher Friedrich Schmid.
‘Im Innviertel jedenfalls’ so Schmid weiter, ‘arbeiten schon lange erfolgreiche Pioniere auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Seit mehr als zehn Jahren stehen bei uns Windräder sichtbar in der Landschaft, erzeugen umweltfreundlichen Strom und ersparen uns tonnenweise CO2 Emissionen. Viele Bürger und Bürgerinnen beteiligen sich an diesen Windkraftanlagen auch finanziell. Ein Großteil der Bevölkerung befürwortet die Nutzung der Windkraft.’

Aussendung: Die Grünen Braunau / Friedrich Schmid, Bezirkssprecher

oekonews meint

Die Braunauer Grünen nennen es beim Namen: "Sollten jedoch Gründe, wie mögliche Ansiedlung des Auerhahn, verdichteter Vogelzug oder die Gefahr, dass ein Schwarzstorch in den Rotor fliegt, Projekte wie dieses zu Fall bringen, so sind die Parameter der Umweltverträglichkeitsprüfung grundlegend zu überdenken".

Deutlichere, zielstrebigere und damit ehrlichere Worte gibt's wohl nicht. Wünschenswert wäre ein ähnlicher Kampfgeist der OÖ Grün-Spitze, von Landesrat Anschober. Es wird für ihn eine Prüfung werden. Wir hoffen, er schlägt sich mit all seiner Kraft auf die Seite der Energiewende und damit für den Umweltschutz, wie er es seit Jahren von der Bundesregierung einfordert. Nichts mehr als der Wunsch, diese Forderung in seinem eigenen Handlungsbereich umzusetzen, ist die Hoffnung tausender ÖkostrombefürworterInnen. Von dieser Entscheidung ist mit Sicherheit seine Parteikarriere abhängig, denn dieses Thema wird wohl kaum eine(n) Grün-WählerIn oder ParteikollegIn kalt lassen...



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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /