© Mrdidg auf Pixabay / Pellets
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Planung einer Pelletheizung - nützliche Tipps & Hinweise

Wer auf der Suche nach einer alternativen Heizmöglichkeit ist, für den könnte eine Pelletheizung infrage kommen.

Im Gegensatz zu einer Öl- oder Gasheizung ist eine Heizung mit Pellets wesentlich ökologischer. Zudem eignet sich diese Art der Heizung gleichermaßen für Neubauten, Fußbodenheizung und Heizkörper. Bevor Sie auf eine Pelletheizung umsteigen, sollten Sie die Anlage jedoch gründlich planen und sicherstellen, dass die Heizanlage auch wirklich in Ihr Haus hineinpasst. In diesem Artikel erfahren Sie, was es bei der Planung einer Pelletheizung zu beachten gibt und erhalten wichtige Tipps.

Haben Sie genügend Platz für das Pelletlager?

Die Pelletheizung an sich und das Brennstofflager nimmt viel Platz in Anspruch. Der Kessel ist größer als bei einer Gasheizung und hinzu kommen noch der Pufferspeicher und der Trinkwasserspeicher. Der Standort für die Pelletheizung sollte sich zwecks besserer Belüftung am besten an einer Außenwand befinden. Auf diese Weise kann der Kessel ohne zusätzliches Lüftungsrohr zuverlässig mit Verbrennungsluft versorgt werden. Weiterhin sollten Sie sich auch über die Anlieferung der Pellets Gedanken machen. Optimal ist es, wenn der Weg zum Befüllen kurz und direkt ist. Das Einblasrohr darf nicht länger als 30 Meter sein und sollte nicht über Kurven verlaufen, da die Pellets ansonsten über den Abrieb Schaden nehmen können. Sofern Ihr Haus zu klein für eine komplette Pelletheizung ist, haben Sie die Möglichkeit, Alternativen wie Erdtanks oder Außensilos zu nutzen. Nicht zuletzt sollten Sie auch die Kosten einer Pelletheizung bedenken, denn diese sind bei der Anschaffung, verglichen mit einer Gasheizung höher. Pellets an sich kommen aber günstiger als Gas. Also gilt es, vorzudenken.

Ist Ihr Schornstein wärmegedämmt? Deshalb ist es wichtig

Für die einwandfreie Funktion der Pelletheizung ist der Schornstein ein wichtiger Faktor. Dieser sollte nicht nur feuerbeständig und luftdicht, sondern vor allem wärmeisoliert sein. Nebenbei ist auch der Kaminzug entscheidend, weshalb der Kamin unbedingt bei der Planung genaustens berechnet werden muss. Sofern Sie keinen Kamin im Haus haben, können Sie einen Schornstein für die Pelletheizung an der Außenfassade anbringen. Wohnen Sie in einem Altbau mit einem Schornstein, haben Sie die Möglichkeit, den bereits vorhandenen Kamin zu benutzen. Eventuell ist es in diesem Fall aber nötig, den Schornstein nachzurüsten, sofern er keine Dämmung besitzt. Ansonsten kann es vorkommen, dass die Abgase im Schornstein kondensieren und sich feuchte Stellen bilden, woraus Schäden entstehen können.

Entspricht der Kessel dem richtigen Leistungsbereich?

Bei der Planung sollten Sie weiterhin beachten, dass die Leistung des Kessels an den Heizwärmebedarf Ihres Hauses angepasst werden muss. Wählen Sie aus diesem Grund beim Kauf einen modulierenden Kessel, der seine Leistung nach dem aktuellen Wärmebedarf Ihrer Immobilie richtet. Der Pelletkessel kann nur dann effizient arbeiten, wenn er unter Volllast läuft. Eine zu groß geplante Pelletheizung kann deshalb fatale Folgen mit sich bringen. Der Kessel arbeitet dann hauptsächlich im Teillastbereich, schaltet in der Übergangszeit an, aus und taktet. Startet der Brenner, wird besonders viel Energie verbraucht und durch das Takten sinkt zudem die Haltbarkeit der Heizung. Dies führt dazu, dass der Wartungsaufwand steigt. Um dies zu vermeiden, sollten Sie unbedingt die richtige Größe für die Pelletheizung von einem Energieberater oder Heizungsfachbetrieb errechnen lassen. Mit einer genauen Wärmebedarfsrechnung wissen Sie, welche Dimensionen der Kessel haben sollte.

Weshalb ein Pufferspeicher und eine Kombination mit Solar sinnvoll sind

Es ist empfehlenswert, einen Pufferspeicher in die Pelletheizung einzubauen. So kann diese möglichst lange im Dauerbetrieb laufen. Ein solcher Speicher kostet rund 2000-3000 Euro, bringt jedoch einen großen Nutzen mit sich. Der Kessel muss auf diese Weise nicht mehr auf jede neue Wärmeanforderung im Haus reagieren, sondern kann einfach das Heizwasser im Pufferspeicher vorrätig erhitzen. Besonders bei energiesparenden Neubauten ist der Einbau eines Pufferspeichers eine sehr gute Idee, da der Kessel ansonsten taktet. Den Pufferspeicher kann der Kessel im Volllastbetrieb befüllen und danach für längere Zeit ausgeschaltet werden. Auch in Kombination mit einer Solaranlage ist der Pufferspeicher fast schon ein Muss. Der Speicher ist dazu in der Lage, überschüssige Wärme der Solarkollektoren aufzunehmen. An den Pufferspeicher lässt sich problemlos eine Solaranlage koppeln, die zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung dient. Das Warmwasser kommt im Sommer dann allein von den Solarplatten und in der Übergangszeit muss der Pelletkessel weniger arbeiten. Auch im Winter unterstützen die Solarkollektoren die Heizung.

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Pelletheizung bei genauer Planung eine sehr gute Alternative zu einer Gas- oder bestehenden Ölheizung sein kann, sofern der Platz dafür vorhanden ist.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /