© Martin Aschauer GLOBAL 2000 / Die SchülerInnen-Proteste gehen weiter
© Martin Aschauer GLOBAL 2000 / Die SchülerInnen-Proteste gehen weiter

Wer SchülerInnen-Proteste für Klimaschutz unterdrückt, hat nichts begriffen

Statt wirksamer Klimaschutzmaßnahmen will man SchülerInnen mundtot machen

Wien- Die Umweltorganisation GLOBAL 2000 kritisiert den Erlass von Bildungsminister Fassmann, wonach eine Demo-Teilnahme keinen Verhinderungsgrund für den Schulbesuch darstellen soll: "Anstatt wirksame Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg zu bringen, versucht diese Bundesregierung jetzt offenbar die SchülerInnen-Proteste für Klimaschutz zu schwächen. Das zeigt, dass die Bundesregierung um Bundeskanzler Kurz überhaupt nichts begriffen hat", hat Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von GLOBAL 2000 kein Verständnis für den aktuellen Vorstoß der Regierung.

Wahlmüller appelliert für ein Umdenken: "Es geht um eine Überlebensfrage für uns alle, besonders die junge Generation wird von der Klimakatastrophe am härtesten getroffen. Die Antwort der Bundesregierung kann dann nicht sein, dass die jungen Menschen jetzt ruhig sitzen bleiben sollen und zusehen sollen, wie ihre Zukunft zerstört wird!"

Stattdessen sollte die Bundesregierung vor der eigenen Tür kehren und wirksame Maßnahmen gegen die verheerende Klimabilanz Österreichs ergreifen. Seit Jahren stiegen die Treibhausgasemissionen, obwohl sie radikal sinken sollten, damit die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht werden können. "Es braucht jetzt ein Sofortmaßnahmenpaket für den Klimaschutz, einen starken Klimaplan, eine öko-soziale Steuerreform, einen starken Ausbau des öffentlichen Verkehrs, einen Einbaustopp von neuen Öl- und Gasheizungen und ein Ende von kontraproduktiven Maßnahmen wie Tempo 140 auf Autobahnen. Die österreichische Bundesregierung hat eine moralische Verpflichtung gegenüber den SchülerInnen und somit fridayforfuture, als auch den SteuerzahlerInnen gegenüber. Wenn es so weiter geht wie bisher, werden wir die Klimaziele vollkommen verfehlen und es werden Strafzahlungen aus Brüssel auf uns zukommen", fordert Johannes Wahlmüller konkrete Verbesserungen in der Klimapolitik.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /