Klimaschutz - Europaparlament geht mit gutem Beispiel voran

Das EU-Parlament setzt auf Ökostrom: Hundert Prozent erneuerbare Energie spart 18.000 Tonnen CO2 pro Jahr

Brüssel - "Das Europäische Parlament beschließt nicht nur für ganz Europa Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, sondern geht selbst mit gutem Beispiel voran. Die an allen Arbeitsorten des Parlaments verwendete Elektrizität kommt zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energieträgern. Damit sparen wir 18.000 Tonnen CO2 pro Jahr - eine Menge, für deren Umsetzung 2 Millionen Bäume notwendig wären", informiert der energiepolitische Sprecher des ÖVP-Europaklubs im Europäischen Parlament, Dr. Paul Rübig. "Das Europäische Parlament hat einen Aktionsplan zum Schutz der Umwelt beschlossen, mit dem bis 2020 die CO2-Bilanz des Parlaments um ein Drittel günstiger ausfallen soll als im Vergleichsjahr 2006. Wir gehen selbst in vier Kernbereichen gegen den Klimawandel an: Beim Energieverbrauch, der Verkehrswirtschaft, unseren Zulieferbetrieben sowie bei den Parlamentsbeschäftigten selbst", so Rübig weiter.

Mit diesem Aktionsplan bestätigt das Europaparlament sein Engagement für den Umweltschutz. "Was wir von ganz Europa verlangen, setzen wir auch selbst als Vorreiter um", betont Rübig. Schon jetzt erreicht das Europaparlament in weiten Bereichen die Standards des Eco Management and Audit Schemes (EMAS), die Unternehmen und Organisationen für besonders günstiges Umweltmanagement auszeichnen. Neben der verwendeten Energie aus erneuerbaren Energiequellen verwendet das Parlament nur mehr chlorfrei gebleichtes Drucker- und Kopierpapier, die Parlaments-PCs werden jeden Abend automatisch in den Ruhezustand versetzt und in allen EMAS-zertifizierten Parlamentsgebäuden wird schon jetzt 25 Prozent Energie eingespart.

Für die kommenden Jahre sind folgende weitere Schritte geplant: Die Energieeffizienz aller Parlamentsgebäude soll verbessert werden, Gebäude in Passivhausstandard sollen eine ausgeglichene Energiebilanz aufweisen. Außerdem soll der Anteil an fotovoltaischer Energie und Solarenergie erhöht werden. Durch effizientere Logistik soll auch der Transportaufwand im und um das Parlament reduziert werden. Zudem sollen Parlamentsbeschäftigte in erhöhtem Maße mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.

Die bereits heute im Parlament installierten Bewegungsmelder reduzieren den Stromverbrauch der Lichtanlagen erheblich. Ein Großteil des im Europaparlament anfallenden Mülls wird wiederaufbereitet oder kompostiert, der Papierverbrauch selbst ist bereits um 26 Prozent reduziert worden, die vorrangige Verwendung von Recycling-Papier spart weitere 800 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

"Eine Steigerung der Energieeffizienz ist der am schnellsten realisierbare und kostengünstigste Weg im Kampf gegen den Klimawandel. Energieeffizienz hilft beim Energiesparen und hilft unserer Umwelt. Wir im Europaparlament wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Worte allein helfen wenig, Taten hingegen bewegen. Ich freue mich darüber, dass sich das Europaparlament so aktiv für eine nachhaltige Zukunft einsetzt und beweist, was alles möglich ist", so Rübig.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /