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Wlodkowski: Alternative Kraftstoffe notwendiger denn je

SuperEthanol als interessante heimische Alternative zu Benzin

"Durch die Ölpreisexplosion sind die Treibstoffkosten in den letzten Monaten massiv gestiegen und ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht absehbar. Mit jeder Tankfüllung wird mehr Geld aus Österreich und Europa abgezogen und in dieölexportierenden Länder verschoben. Während dadurch für unsere Wirtschaft die Kaufkraft der Konsumenten verloren geht, freuen sich die internationalen Ölmultis über immer neue Rekordgewinne", stellte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich, in einer Aussendung fest.

Daher sei die Reinverwendung von Biotreibstoffen nebst der Beimischung zu fossilen Treibstoffen ein Gebot der Stunde, auch um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen. SuperEthanol, ein Gemisch aus 85% heimischem Bioethanol und 15% Benzin, könnte für dieösterreichischen Autofahrer eine interessante Alternative darstellen. Dazu müsse jetzt aber rasch die unbedingt notwendige Infrastruktur geschaffen werden, so der LK Österreich-Präsident.

Die österreichische Bundesregierung hat sich in ihrem Regierungsprogramm zum Klimaschutz und zu einer nachhaltigen Energieversorgung bekannt. Als eine konkrete Maßnahme ist unter anderem die Errichtung eines flächendeckenden Netzes von SuperEthanol- (E85-)Tankstellen bis 2010 im Regierungsprogramm enthalten. In der 2007 überarbeiteten Klimastrategie der Bundesregierung ist die Forcierung von SuperEthanol-Treibstoff ebenfalls als wichtiger Punkt zur Erreichung des österreichischen Kyoto-Zieles genannt.

Um den Zielen aus Klimastrategie und Regierungsprogramm näherzukommen, sollten 2008 rund 50 und 2009 mindestens 100 Tankstellen auf SuperEthanol umgerüstet beziehungsweise neu errichtet werden.

Umrüstung mittels Klima- und Energiefonds fördern

"Mit dem im Vorjahr eingerichteten Klimafonds stehen jetzt auch die entsprechenden Mittel bereit, um Anreize für eine Marktdurchdringung mit alternativen Kraftstoffen wie SuperEthanol zu schaffen", hält LK-Präsident Wlodkowski fest. Damit der notwendige Impuls für den Start einer Umrüstungswelle ohne weitere Verzögerungen ausgelöst werden kann, spricht sich die LandwirtschaftskammerÖsterreich für eine Förderung der Umrüstung von Zapfsäulen aus den Mitteln des Klima- und Energiefonds aus.

Die Versorgung des mit dieser Förderaktion angestrebten SuperEthanol-Tankstellennetzes mit Biotreibstoff ist auf Basis der Produktion der heimischen Bioethanolanlage in Pischelsdorf möglich, die mit österreichischen Rohstoffen aus einer nachhaltigen Landwirtschaft arbeitet. "Jetzt ist es an der Zeit, dass die Bundesregierung ihren Bekenntnissen auch Taten folgen lässt", sagte Wlodkowski.


Quelle: Landwirtschaftskammer Österreich



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /