Greenpeace: USA drohen Ergebnisse der Klimakonferenz zu verwässern
Verbindliche Ziele sind Schlüssel zum Erfolg der Wiener Klimagespräche
Am vorletzten Tag der UN-Klimakonferenz in Wien appelliert Greenpeace an die Konferenzteilnehmer aller Staaten, die gestern im Rahmen einer Erklärung verabschiedeten, quantitativen Klimaschutzziele nicht zu verwässern. "Nur wenn die Industriestaaten ein Ziel von 25 bis 40 Prozent Treibhausgasreduktion bis zum Jahr 2020 erfüllen, hat die Welt eine Chance, die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Als Ergebnis der Wiener Klimagespräche können nur verbindliche Klimaschutzziele ein klares Signal in Richtung der Weltklimakonferenz in Bali senden, und entscheiden so über Erfolg oder Misserfolg der Verhandlungen", analysiert Bernhard Obermayr, Greenpeace-Klimasprecher und Konferenzteilnehmer.
Weiters betont Greenpeace, dass die Welt hiermit bereits einen relevanten Klimaprozess hat, der unter der Schirmherrschaft der UNO stattfindet. "Auch hier in Wien versuchen vor allem die USA, diesen Prozess zu unterlaufen und bewerben ihr eigenes "Big Emitter" - Treffen, das im September in Washington stattfindet. Das Ziel der USA ist es offensichtlich, verbindliche Ziele, wie sie das Kyoto-Protokoll vorsieht, zu unterlaufen und auf freiwilliger Basis nichts oder zu wenig für den Klimaschutz zu machen", kritisiert Obermayr.
Die restlichen eineinhalb Verhandlungstage sind daher von größter Bedeutung. "Hier in Wien kann der Grundstein für erfolgreiche Verhandlungen bei der großen Weltklimakonferenz in Bali Ende des Jahres gelegt werden. Am letzten Tag muss daher alles unternommen werden, um von Wien aus ein positives Signal nach Bali zu senden. Dafür braucht es eine klare Zielformulierung", meint Obermayr abschließend.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /