© Martin Litschauer
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Tirol verhindert den Ausbau der privaten Kleinwasserkraft

Ausbau der Großwasserkraft wird der Vorzug gegeben

In einer Zeit wo "erneuerbare Energie", "inländische Stromerzeugung", "heimische Wasserkraft" oder "steigender Strombedarf" die oft gebrauchten Schlagworte in der Öffentlichkeit und den Medien sind, verhindert der Landeshauptmann von Tirol mit seinen ausführenden Organen den Ausbau der Tiroler Kleinwasserkraft.

Im Detail wird bei fast allen neuen Projekten seitens des wasserwirtschaftlichen Planungsorgans des Landes Tirol unter dem Vorwand der "EU-Wasserrahmenrichtlinie" und dem Hinweis auf das Wasserrechtsgesetz für Kleinwasserkraftwerksprojekte eine negative Stellungnahme abgegeben und das mit Wissen der Politik. Man ist zwar bestrebt, größere Projekte der TIWAG, möglicherweise nach dem neuenÖkostromgesetz mit öffentlichen Fördermitteln, zu errichten, aber den kleinen Anlagen wirft man einen zu großen Eingriff in die Natur und mangelnde Notwendigkeit für die Allgemeinheit vor.

Es wird damit behauptet, dass nur die TIWAG ökologisch undökonomisch sinnvolle Großanlagen bauen kann, private Anlagenbetreiber mit ihren Kleinwasserkraftwerken belasten die Natur und das Landschaftsbild und sind nicht zum Nutzen der Allgemeinheit.

Eine absurde Behauptung, da sich naturgemäß kleine Anlagen besser in das Landschaftsbild integrieren lassen als große Speicherkraftwerke. Auch der in Kleinkraftwerken erzeugte Strom ist erneuerbare Energie und steht Jedermann zur Verfügung. Von den Bürgern, also den Wählern, werden kleinere Anlagen oft besser akzeptiert als "Mammutprojekte".

Hanns Kottulinsky, Präsident der Interessensvertretung der Kleinwasserkraftwerke in Österreich, Kleinwasserkraft Österreich, fordert den Landeshauptmann von Tirol daher auf, sich zur Tiroler Kleinwasserkraft zu bekennen und zu berücksichtigen, dass auch kleine Anlagen, die zusammen immerhin rund 10 % des österreichischen Strombedarfes decken, einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele und zur Steigerung des Anteiles an erneuerbarer Energie leisten. Mit den rund 2100 Kleinwasserkraftwerken in Österreich werden auch viele heimische Arbeitsplätze mit hohem Wertschöpfungspotenzial gesichert.

Der Strom, der in privaten Kleinwasserkraftwerken erzeugt wird, steht sehr wohl zum Nutzen der Allgemeinheit zur Verfügung. Jede Kilowattstunde Wasserkraft, auch von kleinen Anlagen, ersetzt Strom aus kalorischen Kraftwerken oder Atomstrom, der immer mehr importiert werden muss. Auch die Kleinanlagen machen Österreich von Energieimporten unabhängiger und tragen zur Erreichung der bis zum Jahr 2010 vorgeschriebenen EU - Ziele bei.

Quelle: Kleinwasserkraft Österreich



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