Erdgas: Neuer Kriesenherd Pakistan

Seit Dezember sprechen wieder die Waffen in Belutschistan

In der pakistanischen Provinz Belutschistan fühlt sich die Bevölkerung um ihren Anteil aus dem Erdgasgeschäft betrogen. Die Region verfügt über zahlreiche Erdgasvorkommen, trotzdem gilt sie als Armenregion. Die Bevölkerung fordert mehr Mittel aus dem Erdgasgeschäft für die Region, doch die Regierung Pakistans verwendet die Gewinne aus dem Erdgasgeschäft für andere Zwecke.

Seit Dezember tobt in der Region ein blutiger Zwist zwischen Aufständischen und den Regierungsstreitkräften. Nach Aussagen des Chef des "Bugti"-Stammes Nawab Akbar Kahn Bugti wurden bereits 43 Zivilisten getötet und 161 verletzt. Indien ist bemüht im Konflikt zu vermitteln und ist an einer Bruhigung in der Region interessiert. Der Grund dürfte eine Erdgas-Pipeline sein, die durch das Gebiet errichtet werden Indien mit Erdgas versorgen soll.

Bereits 1973 kam es wegen des Ergases zu Unruhen in der Region, damals wurden 5.000 Aufständische und 3.000 Soldaten getötet. Bei den Auseinandersetzungen sollen auch 10.000 Zivilisten getötet worden sein.

In einer Stellungnahme fordert Kahn Bugti einen fairen Anteil aus dem Erdgasgeschäft.

Es zeigt sich, das Erdgas immer öffter die Ursache für internationale Kriesen wird. Mit jedem Tag, an dem das Öl, aber auch das Ergas weniger wird erhöht sich die wahrscheinlichkeit für eine neue Kriese. Um dieser Spirale zu entkommen hilft nur der Umstieg auf erneuerbare Energieträger.



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