Sonnenenergie für den steirischen Geschoßwohnbau

Bei der gestrigen Tagung wurden positive Beispiele aufgezeigt. Solarenergie bringt: Sicherung der Energieversorgung und neue Arbeitsplätze für steirische Wirtschaft

Bei der von der AEE INTEC gemeinsam mit dem Landesenergieverein und anderen Verbänden organisierten Tagung zeigte Dr. Heinz Kopetz vom Österreichischen Biomasseverband mögliche Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase und zur Sicherung unserer zukünftigen Energieversorgung auf. Neben dem weiteren Ausbau der Biomassenutzung ist es im Wesentlichen der Einsatz von Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung und Raumheizung der zusätzlich auch noch neue Arbeitsplätze für die steirische Wirtschaft bringen könnte, wie Kopetz ausführte.

Solaranlagen voll im Trend

Über 33.000 Haushalte setzen in der Steiermark bereits auf die Sonne. Sie liefert kostenloses Warmwasser ohne klimaverändernde Emissionen. Wurden Solaranlagen bis jetzt fast zur Gänze nur bei Einfamilienhäuser realisiert soll in Zukunft, so Umwelt- und Wohnbaulandesrat Johann Seitinger, auch beim Geschoßwohnbau verstärkt auf die Sonne gesetzt werden. Bei der gerade im Bau befindlichen Solaranlage ‘Berlinerring’ in Graz wird für insgesamt 750 Haushalte Warmwasser kostengünstig, nachhaltig und umweltfreundlich bereitgestellt. Mit der dann größten Anlage Österreichs wird die Steiermark ihrem internationalen Ruf als Kompetenzzentrum für solare Großanlagen wieder gerecht.

Keine Angst vor Strompreiserhöhungen

Die Neue Heimat Siedlungsgesellschaft Steiermark kann bereits auf mehrere realisierte Mehrfamilienhäuser mit Solaranlagen verweisen. ‘Aufgrund der kompakten Bauweise von großen zentralen Solarsystemen, kann kostengünstig von der bis jetzt üblichen elektrischen Warmwasserbereitung auf Sonnenenergie umgestellt werden’ so Direktor Dr. Franz Huber. Die kommenden Strompreissteigerungen werden die zukünftige Bewohner der 63 Wohnungen des neuesten Projektes der Neuen Heimat in der Theodor Körnerstraße in Graz im wahrsten Sinne des Wortes ‘kalt lassen’, denn ihr Warmwasser wird zum Großteil von der Sonne erwärmt.

Farbige Sonnenkollektoren als Gestaltungselement in der Fassade

Für Architekt DI. Werner Nussmüller von der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten wird der Solarkollektor in Zukunft das Gestaltungselement für die Fassade sowohl im Neubau als auch in der Wohnraumsanierung. Besonders für die zwischen 1950 und 1970 errichteten Wohnungen stehen Sanierungen der Außenhaut an und da können Solarkollektoren in den verschiedensten Farben den derzeit üblichen Vollwärmeschutz ersetzen.

Großes Interesse für Sonnenenergie im Geschoßwohnbau

Mit 140 TeilnehmerInnen von den steirischen Wohnbaugenossenschaften, Architekturbüros, Baumeistern, bis zu den Fachreferenten in der Steirischen Landesregierung war die Tagung mehr als gut besucht und zeigte eindrucksvoll, dass die Frage der zukünftigen Energieversorgung im steirischen Geschosswohnbau auf überaus großes Interesse stößt.



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Weitere Infos: Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /