© PID/Bubu Dujmic/ Bürgermeister Michael Ludwig, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, NEOS Wien Energiesprecher Stefan Gara und die Leiterin der Energieplanung der Stadt Wien Susanna Erker.
© PID/Bubu Dujmic/ Bürgermeister Michael Ludwig, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, NEOS Wien Energiesprecher Stefan Gara und die Leiterin der Energieplanung der Stadt Wien Susanna Erker.

Wien setzt eins drauf und stellt großes Sonnenstrompaket für 2024 vor

Die Stadt Wien hat ihre Ziele ihrer Sonnenstrom-Offensive 2023 übertroffen: Bis November kamen über 3.300 neue Photovoltaik-Anlagen auf Wiens Dächern hinzu, was einem Leistungs-Anstieg von über 55 Megawatt-Peak dieses Jahr entspricht.

Ab 2024 erhöht die Stadt Wien das Förderbudget für Photovoltaik auf rund 15 Millionen Euro pro Jahr und setzt damit einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaneutralität.

Die Sonnenstrom Bilanz ist positiv: Das gesetzte Ziel, im Jahr 2023 einen Ausbau von 50 Megawatt-Peak (MWp) an Photovoltaik-Leistung im Stadtgebiet zu erreichen, wurde bereits übertroffen. Mit Stand November 2023 liefern insgesamt knapp 8.000 Photovoltaik-Anlagen über 155 MWp Stromleistung. Damit können umgerechnet rund 44.000 Wiener Haushalte versorgt und gleichzeitig über 35.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung, die Sonnenstrom für die Erreichung der Wiener Klimaziele hat.

"Wien wird bis 2040 klimaneutral. Am Weg dorthin stellen wir Schritt für Schritt die Energieversorgung der Stadt um. Photovoltaik spielt dabei eine zentrale Rolle, denn Sonnenstrom ist klimafreundlich und krisensicher. Deshalb setzen wir ab 2024 noch eins drauf und investieren ab sofort jährlich rund 15 Millionen Euro in die Sonnenenergie", so Bürgermeister Michael Ludwig.

"Wien hat´s drauf" - und ab 2024 sogar noch mehr

Die Vorteile der Sonnenenergie liegen auf der Hand: Sie ist unbegrenzt und sauber und: von der Sonne kommt keine Energierechnung. Mit dem Ausbau des Sonnenstroms begegnet die Stadt Wien damit gleich zwei der größten, aktuellen Herausforderungen: Klimaschutz und Teuerung. "Mit dem Sonnenstrom-Ausbau nimmt die Energiewende in Wien Fahrt auf: Wir wollen weg von begrenzten, schädlichen fossilen Ressourcen zu unendlichen, klimafreundlichen Alternativen. Das heißt hin zu sauberen Energieformen wie Geothermie und Sonnenstrom. Schon jetzt können umgerechnet rund 44.000 Haushalte mit Wiener Sonnenstrom versorgt werden - das entspricht dem gesamten 20. Bezirk. Ab 2030 soll die Sonne rund ein Viertel aller Wiener Haushalte mit Energie versorgen und dafür ist die neue Förderung ein zentraler Hebel", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

"Die Wiener Sonnenstrom-Offensive markiert den Aufbruch in eine Solare Moderne und symbolisiert das Ende des fossilen Zeitalters. Mit Rekordgeschwindigkeit treiben wir die Dekarbonisierung unseres Energiesystems voran und steigern dadurch auch den erneuerbaren Strombedarf Wiens bis 2040. Im Wiener Klimafahrplan, der Wien in eine klimaneutrale und klimaresiliente Stadt verwandeln wird, spielt daher Sonnenenergie auch eine Schlüsselrolle", unterstreicht NEOS Wien Energiesprecher Stefan Gara.

Das neue Förderangebot für Photovoltaik richtet sich an Wiener Betriebe, Bauträger und Private und soll diese beim Umstieg auf erneuerbare Energien unterstützen. In Summe stellt die Stadt Wien ab 2024 dafür rund 15 Millionen Euro jährlich zur Verfügung.

Gezielte Förderangebote für jedes Dach

Susanna Erker, Leiterin der Energieplanung der Stadt Wien, ist stolz auf die Vielseitigkeit der neuen Förderschwerpunkte: "Mit diesem großen Förderpaket ist es uns wirklich gelungen, sämtlichen Gruppen die Investitionen in Photovoltaik noch attraktiver zu machen. Sie orientiert sich stark an den Wünschen und Bedürfnissen jener, die auf Sonnenstrom setzen wollen, und damit auch etwas bewegen können."

Zu den wichtigsten Neuerungen ab 15. Jänner 2024 zählen die Anhebung der Anlagenobergrenze von 500 kWp auf 1.000 kWp. Mit der Förderung für eine Anlagenerweiterung spricht die Stadt Wien alle an, die bereits eine Anlage in Betrieb haben. Neu ist auch die Verdoppelung der Förderbeiträgefür PV-Anlagen auf Mehrgeschoßwohnbauten. Ganz zentral sind die Förderung der Anlagenteile aus der Wiener PV-Verpflichtung und dieganzjährigen Förderungen. Damit können Anträge ab 2024 an 365 Tagen im Jahr gestellt werden, wobei Doppelförderungen weiterhin nicht möglich sind. Als Draufgabe, wird die PV-Flugdachförderung verlängert und auch bei der PV-Gründachförderung wird die maximale Fördersumme erhöht.

Die zentralen Neuerungen ab 15. Jänner im Überblick:

* Die Anhebung der Anlagenobergrenze dient der Förderung von Photovoltaik-Anlagen mit großer Fläche, da diese besonders effizient arbeiten. Ab Jänner 2024 werden Anlagen von 501 bis 1.000 Kilowattpeak mit 150 Euro pro kWp gefördert.

* Die Förderung für Anlagenerweiterung ohne eigenen Zählpunkt ist speziell auf Betriebe und Bauträger ausgerichtet, die bereits eine Photovoltaik-Anlage am Dach haben, und diese vergrößern möchten. Hier gibt die Stadt einen Zuschuss von pauschal 150 Euro pro kWp. Diese Förderung ist beispielsweise mit der Gründachförderung kombinierbar.

* Der doppelte Fördersatz für PV-Anlagen auf Mehrgeschoßwohnbauten betrifft vor allem Wohngebäude-Eigentümer*innen und Bauträger. Erstmals sind auch die Kosten für Absturzsicherungen förderfähig.

* Die Förderung der Anlagenteile aus der Wiener Photovoltaik-Verpflichtung bietet mehr Planungssicherheit für große Neubauprojekte. Mit 2024 werden auf Neubauten installierte Photovoltaik-Anlagen komplett gefördert, auch wenn sie unter die Verpflichtung fallen.

* Die PV-Flugdachförderung wurde letztes Jahr als Pilotversuch eingeführt. Nun wird sie bis Ende 2025 verlängert. Die maximale Fördersumme pro Anlage wurde erhöht, womit nun bis zu 633 kWp auf einem Flugdach gefördert werden können.

* Die PV-Gründachförderung bringt gleich auf mehrfache Weise dem Klima unserer Stadt etwas. Ab 2024 wird die maximale Fördersumme pro Anlage erhöht, somit können bis zu 733 kWp pro Gründach gefördert werden.

* Ab 2024 kann die Wiener Landesförderung auch dann beantragt werden, wenn zeitglich ein Förder-Call des Bundes offen ist. Mühsames Gegenchecken mit Call-Terminen fällt dadurch weg.

Die zentrale Anlaufstelle für all jene, die selbst etwas bewegen wollen, ist die Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien (ehemals Kompetenzzentrum Erneuerbare Energie), wo sich alle Wiener*innen und alle Wiener Betriebe über die Nutzung erneuerbarer Energieformen informieren können. Information und Beratung sind kostenfrei, unabhängig und bieten Orientierung zu den wichtigsten Schritten zur erneuerbaren Energieanlage und zu den Möglichkeiten, sich an solchen Anlagen zu beteiligen.

Ab 1. Februar wird es zusätzlich täglich eine Online-Sprechstunde für Informationen zur Wiener Landesförderung geben, für die online Time-Slots gebucht werden können. Interessierte bekommen hier eine individuelle Förderberatung durch Mitarbeiter*innen der MA20 - Energieplanung und der Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien.

Alle Informationen zur Sonnenstrom-Offensive, den Förderungen, dem Dashboard mit aktuellen Zahlen, sowie den Kontakt zur Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien finden Sie hier: sonnenstrom.wien.gv.at



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /