Hofer: Wird EU-Energieunion Teil von TTIP?
Da Fracking in Europa auf Widerstand stößt, soll Schiefergas nun offenbar über den Atlantik nach Österreich strömen
"Schiefergas durch die Hintertür kann nicht Ziel einer neuen Energiepolitik in Europa sein", kritisiert der freiheitliche Umwelt- und Energiesprecher und Dritte Präsident des Nationalrates Ing. Norbert Hofer das Vorgehen von EU-Kommissar Canete. Dieser hat am Vorabend des offiziellen Startschusses für die EU-Energieunion seine diesbezüglichen Pläne bereits in Washington vor dem Atlantic Council referiert und gemeint, Energie müsse ein wesentlicher Bestandteil in der Diskussion über das geplante Freihandelsabkommen der USA mit der EU (TTIP) sein. In weiterer Folge sprach sich der EU-Energiekommissar für gemeinsame Standards für den Energiesektor und einen freien Gashandel über den Atlantik aus: "Our trans-Atlantic energy approach needs to be embedded in this new agreement, we need detailed provisions and promote common standardsfor the energy sector, and we need gas tob e traded freely across the Atlantic."
Offensichtlich sei von beiden Seiten des Atlantiks über die Köpfe der Bevölkerung hinweg bereits alles auspaktiert, zeigt sich der FPÖ-Energiesprecher fassungslos: "Damit sind wir von einer sogenannten Europäischen Energieunion weit entfernt. Unter dem Deckmantel der Versorgungssicherheit sollen offenbar die Mitgliedsstaaten durch die EU fremdkontrolliert und Schiefergas in Europa salonfähig gemacht werden. Österreich braucht keine zentralistische Energieunion, vielmehr muss die Bundesregierung endlich dafür Sorge tragen, dass Österreichs Schatz an erneuerbaren Primärenergieträgen stärker genutzt werden kann. Unsere Vorschläge hierfür sind bekannt."
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /