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Strafen bei mangelnder Energieeffizienz

Wirtschaftsminister will Sanktionen, wenn Energieversorger Vorgaben zum Energieeffizienzgesetz nicht einhalten

Wie Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner vor kurzem bekanntgegeben hat, sollen in einem neuen Entwurf zum Energieeffizienzgesetz erstmals die Energieversorgungsunternehmen in die Pflicht genommen werden, um EU-Vorgaben zu erfüllen. Bei Nichteinhaltung drohen Sanktionen.

"Die oekostrom AG begrüßt diesen Vorstoß, auch was die Sanktionierung von mangelnder Energieeffizienz betrifft", sagt Horst Ebner, Vorstand der oekostrom AG. "Als Energieversorger müssen wir mehr Verantwortung übernehmen und die Ressourcen auch für nachfolgende Generationen sichern", so Ebner weiter.

Die EU-Kommission wollte mit der Energieeffizienz-Richtlinie Europas Energie-Probleme an der Wurzel packen. Die EU-Mitgliedstaaten haben sich 2007 darauf geeinigt, den Energieverbrauch bis 2020 um 20 Prozent zu reduzieren. Die am 4. Dezember 2012 in Kraft getretene EU-Energieeffizienz-Richtlinie muss nun bis 2. Juni 2014 in die nationale Gesetzgebung überführt werden. Das soll durch die Festlegung von nationalen Energieeffizienzzielen realisiert werden. Daraus ergeht unter anderem eine Verpflichtung zu Energieeinsparungen von rund 1,5 Prozent pro Jahr für Energieversorger, sowie die verbindliche Information und Motivation der Verbraucher. Das bedeutet, dass österreichische Energieunternehmen künftig selbst dafür Sorge tragen, dass ihre Kunden Energie sparen, andernfalls drohen Strafen.

Eine klare Gesetzgebung ist gefragt

In Österreich ist der Versuch, ein einheitliches bundesweites Energieeffizienzgesetz zu beschließen im vergangenen Jahr gescheitert. Nun wird vermehrt darüber berichtet, dass die neue Regierung versucht, das Energieeffizienzgesetz als einfaches Gesetz - und nicht als Verfassungsgesetz - umzusetzen. Das bedeutet wiederum, dass von den Bundesländern neun Landesenergieeffizienzgesetze beschlossen werden müssten. "Neun unterschiedliche Landesgesetze, die unter 'Mithilfe' der jeweiligen Landesenergieversorger gestaltet werden - das scheint wenig ambitioniert, dafür aber sehr kompliziert. Aus Sicht der oekostrom AG ist das keine erstrebenswerte Option. Wir sind für ein klares Bekenntnis zur Energieeffizienz seitens des Bundes", so Horst Ebner.

oekostrom ergreift schon jetzt die Initiative

Das Unternehmen setzt entsprechend seiner Firmenphilosophie schon jetzt auf Energieeffizienzmaßnahmen. "Mit der Abschaffung der Grundgebühr bei den Tarifen oekostrom basic und premium mit 1. Jänner 2014 haben wir einen ersten wichtigen Schritt gesetzt. Ab sofort wird bei oekostrom Energiesparen nicht mehr bestraft", erläutert Horst Ebner, für den Vertrieb zuständiger Vorstand. "Im Gegenteil - mit dem oekostrom-Klimaschonprogramm, das Ende April 2014 präsentiert wird, erhalten unsere Kunden beim Einkauf von energieeffizienten Produkten im oekostrom-Shop Bonuspunkte, die sie wiederum im Shop einlösen oder einfach auf der Stromrechnung gutschreiben lassen können", so Ebner weiter.

Darüber hinaus plant das Unternehmen die Einführung eines einfachen Energiemonitoring-Tools, mit dem oekostrom-Kunden ihren Stromverbrauch analysieren und optimieren können. Der tatsächliche Verbrauch wird entweder minutengenau oder aggregiert über Wochen und Monate dargestellt - und das alles ohne neuen Zähler, ohne Elektriker oder Umbauarbeiten und ohne zusätzliche Software. Auch im PV-Bereich geht oekostrom mit den Kunden neue Wege und bietet ihnen die Möglichkeit, ihre sauber erzeugte Sonnenenergie mittels Speicher auch nachts oder dann, wenn keine Sonne scheint, zu nutzen. Ein Speicher in Kombination mit einer PV-Anlage ermöglicht es, den Eigenverbrauch selbst erzeugter Energie zu erhöhen und den Strombezug aus dem Netz zu verringern - damit sparen sich Kunden neben den Energiekosten auch Netzgebühren, Steuern und Abgaben.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /