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"Vorarlberger Nachrichten" Kommentar: "Kuh- und Käse-Steuer"

Von Kurt Horwitz

Die Abgase jeder einzelnen Milchkuh sind genauso klimaschädlich wie ein Kleinwagen, der 18.000 Kilometer gefahren wird. Die Herstellung von einem Kilo Käse belastet die Atmosphäre etwa so stark mit Treibhausgasen wie 70 km Autofahrt. Weltweit stammt ein Siebentel aller Treibhausgase von Nutztieren, mehr als vom gesamten Transportsektor. Das wurde diese Woche weder von der Autolobby noch von Industriegiganten angeprangert. Es ist der World Wildlife Fund for Nature (WWF), der den Kampf gegen den Klimawandel auf ein neues Feld trägt.

Mit der staatlichen Förderung von Bio-sprit oder einer Strafsteuer auf "Spritsäufer" unter den Autos ist es nämlich nicht getan. Das zeigt sich beim Bio-Treibstoff besonders deutlich. Regenwälder werden abgeholzt und unter Einsatz von Düngemitteln Ölsaaten angebaut, die dann über tausende Kilometer herangekarrt werden. Da steht dann zwar Bio drauf, aber drin ist Klimaschaden pur. Das Rezept dagegen ist relativ einfach: Erst denken, dann fördern oder strafen. Wir brauchen keine zusätzlichen Kuh- oder Käsesteuern, aber Horuck-Aktionen helfen auch nicht weiter. Auch die Landwirtschaft wird sich daran gewöhnen müssen, beim Düngereinsatz und bei der Tierhaltung an Ökologie zu denken.

Rückfragehinweis: Vorarlberger Nachrichten Chefredaktion

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OTS0301 2007-11-06/17:00



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /