© Biomasseverband - www.biomasseverband.at
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Heizen mit Biomasse günstiger denn je!

Allein im vergangenen halben Jahr haben sich die weltweiten Preise um 48 Prozent erhöht

Wien- ‘Die Rohölpreise gleichen seit Monaten einem Himmelfahrtskommando, allerdings einem, bei dem es laut Experten zu keinem Absturz mehr kommen wird. Allein im vergangenen halben Jahr haben sich die weltweiten Preise um 48 Prozent erhöht – auch die internationale Energieagentur IEA warnt eindringlich vor einer spürbaren Verknappung der Ressource Erdöl innerhalb der nächsten Jahre’, zeigt sich Heinz Kopetz, Vorsitzender des Österreichischen Biomasse-Verbandes, überzeugt. Parallel dazu sei bei heimischer Biomasse – Stückholz, Hackschnitzel und Pellets – eine entgegengesetzte Entwicklung zu bemerken: sinkende Holzpreise und ausreichend Heizmaterial. Der daraus resultierende Preisvorteil von Biomasse liegt nicht nur auf der Hand, sondern gegenüber Heizöl extraleicht aktuell bei mehr als 40 Prozent.

Pelletsmarkt hat sich beruhigt

Als Hauptgrund für den rasanten Ölpreis-Anstieg nennt die IEA die beständig sinkenden Fördermengen, die insbesondere in der Nordsee zu einem zunehmenden Problem werden. Gleichzeitig wächst die globale Nachfrage durch sich extrem stark wirtschaftlich entwickelnde Länder wie China und Indien – Engpässe bei Rohöl sind eine logische Folge, die – anders als etwa vor knapp zwei Jahren auf dem heimischen Pelletsmarkt – nicht durch ein paar zielführende, konsequent umgesetzte Maßnahmen zu beheben sind. Bei Pellets ist es gelungen, die Produktion innerhalb kürzester Zeit so sehr zu erhöhen, dass aktuell etwa das Doppelte an Heizmaterial erzeugt wird, als in Österreich nachgefragt – und dies, obwohl hierzulande nach wie vor nur zwei Drittel der nachwachsenden Holzmenge genutzt werden. Bei der Förderung von Rohöl ist dies angesichts der Begrenztheit der Ressource schlicht unmöglich.

Preisschub für Erdgas folgt!

Auch der Traum vom ‘billigen Erdgas’ ist, so Kopetz, längst Vergangenheit, innerhalb der vergangenen drei Jahre sind die Preise dafür um knapp 100 Prozent angestiegen. Und die Situation wird sich im Laufe des Jahres noch verschärfen: ‘Der Gaspreis reagiert analog zu jenem von Öl mit einer Zeitverzögerung von rund sechs Monaten – ,rechtzeitig’ zum Höhepunkt der Heizsaison im Winter darf also damit gerechnet werden, dass wir auch bei Erdgas ein Preishoch erleben werden’, lässt Kopetz keinen Zweifel offen. Auch hier stößt die IEA ins selbe Horn, wenn sie die Verknappung von Erdgas als besonders dramatische Entwicklung voraussagt. Bis 2020 prognostiziert sie einen Rückgang der europäischen Erdgasförderung um 40 Prozent.

‘Nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes, sondern auch aus rein monetären ist ein Umstieg auf Heizen mit Biomasse derzeit so etwas wie ein Gebot der Stunde. Ob Hackschnitzelheizung oder Pelletsbrenner, ob Stückholz oder die Anbindung an ein Fernwärmenetz aus Biomasse – noch nie war es so, dass sich der Umstieg von fossil auf erneuerbar so rasch gerechnet hat’, lautet der eindringlicher Appell von Heinz Kopetz an alle, die Geld sparen und gleichzeitig die heimische Wirtschaft fördern und das Klima schützen wollen.



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Weitere Infos: Österreichischer Biomasse-Verband

Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /