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Kauf von CO2-Zertifikaten: "Das wird teuer!"

Österreich liegt weit über den Zielen - Zertifikate kosten immens viel Geld

In der Periode 2008 bis 2012 muss Österreich seinen jährlichen CO2-Ausstoß auf rund 68 Millionen Tonnen reduziert haben. Derzeit beträgt er aber ca. 90 Millionen Tonnen jährlich. Das liegt genau 22 Millionen Tonnen über dem Einsparungsziel.

Im Beobachtungszeitraum 2008 bis 2012 fallen diese 22 Millionen Tonnen CO2 jährlich an. Beginnend mit 2008 muss Österreich bis zum Ende der Periode im Jahr 2012 insgesamt für 110 Millionen Tonnen CO2-Zertifikate (= 22 mal 5) zukaufen.

Laut Univ.-Prof. Dr. Stefan Schleicher von der TU Graz ergibt sich folgende Kostenbelastung:

Die 22 Millionen Tonnen CO2, die jedes Jahr im Durchschnitt anfallen, werden immer mit dem aktuell gehandelten CO2-Preis multipliziert: Derzeitiger Preis: 17,- Euro pro Tonne; daher bei derzeitigem Preis: 110 mal 17 = 1,9 Milliarden Euro. Der Preis für CO2-Zertifikate wird sich aber weiter erhöhen. Wenn der CO2-Zertifikatspreis auf prognostizierte 30,- Euro pro Tonne steigt, dann sind 3,3 Milliarden Euro zu "löhnen".

Für den Zukauf gibt es zwei Kyoto-Mechanismen:

- JI (Joint Implementation) - CDM (Clean Development Mechanism)

Österreich muss sich daher - je nach aktuellem CO2-Wert - jährlich CO2-Zertifikate über die zwei Kyoto-Mechanismen zukaufen. Über den Beobachtungszeitraum 2008 bis 2012 gerechnet, fallen daher jährlich zwischen 300 bis 600 Millionen Euro an Kosten für den Zukauf von CO2-Zertifikaten an.

Ernst Scheiber vom österreichischen Biomasseverband meint: "Putin kann sich jetzt schon freuen, hat er doch insgesamt 1,5 Milliarden Tonnen CO2-Zertifikate zum Verkauf zur Verfügung."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /