© BML Hemerka / Bundesminister Totschnig
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Mit Forschung unsere Lebensräume zukunftsfit gestalten

Tag der Ressortforschung - BML stellt 2 Mio. Euro für praxisorientierte Forschungsprojekte zur Verfügung

"Die Wissenschaft ist ein wichtiger Partner und eine unserer größten Chancen, wenn wir unsere Natur- und Lebensräume zukunftsfit gestalten wollen. Deshalb stellen wir zwei Mio. Euro für konkrete Forschungsprojekte in diesem Bereich zur Verfügung", betonte Bundesminister Norbert Totschnig beim Tag der Ressortforschung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML).

Der "Tag der Ressortforschung", der zum fünften Mal stattfand, bietet eine Plattform, um den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern und praxisnahe Forschungsprojekte anzustoßen. Heuer stand die Veranstaltung in der Wiener Urania unter dem Motto "Gestalten wir für morgen! Was kann Ressortforschung zu zukunftsfitten Natur- und Lebensräumen beitragen?". Entsprechende Projektanträge können bis 15. August 2024 auf der Forschungsplattform des Ministeriums www.dafne.at eingereicht werden.

"Angesichts der vielfältigen Herausforderungen von Klimawandel und Biodiversität bis zu Digitalisierung setze ich auf Fakten und vertraue auf die Wissenschaft", so Totschnig. Darum sei es so wichtig, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern: "Wenn Forschungsergebnisse von der Praxis akzeptiert und rasch umgesetzt werden, dann zeigen sie auch schnell Wirkung. Das BML leistet mit seiner Ressortforschung einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung, zur Sicherheit und zur Lebensqualität in Österreich. Mit Forschung können wir unsere Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie unsere Regionen zukunftsfitter gestalten."

Totschnig verwies in diesem Zusammenhang auf den Strategieprozess "VISION 2028+" - ein breit angelegter Dialog, um Zukunftsbilder für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum zu erarbeiten. Besonders hob er die Verknüpfung von Bildung und Forschung hervor. Fünf agrarische Schulen des BML sind mit Forschungseinrichtungen kombiniert. Mit der Initiative "Science in School" sollen noch mehr Jugendliche schon während ihrer Ausbildung mit Forschung in Kontakt kommen.

Neue Konzepte

Die Herausforderungen für Gesellschaft, Politik und Wissenschaft standen im Fokus der Impulsreferate beim "Tag der Ressortforschung".

"Wir brauchen neue Konzepte in nahezu allen Bereichen, um mit der Lebensführung der Menschen im 21. Jahrhundert Schritt zu halten", sagte Zukunftsforscherin Christiane Varga. "In Zeiten des Umbruchs ist Silo-Denken passé. Um mit einer komplexen Zukunft umgehen zu können, lautet das Gebot der Stunde ,Kooperation‘. Das stellt neue Anforderungen an die Akteure in den Regionen und in der Landwirtschaft, in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft und nicht zuletzt an die Bürgerinnen und Bürger selbst."

Landschaftsökologin Rafaela Schinegger hob die Bedeutung resilienter Ökosysteme hervor: "Intakte Ökosysteme sind das Immunsystem von uns als Gesellschaft. Wir alle - inklusive Land- und Forstwirtschaft - brauchen die Leistungen, die uns eine intakte Natur bereitstellt. Beispielsweise das Speichern von CO2, die Bereitstellung von Lebensmitteln durch gesunde Böden, saubere Luft und sauberes Wasser etc. Naturschutz ist immer auch Klimaschutz, denn intakte und resiliente Ökosysteme sind unabdingbare Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise."

Wissenschaft trifft Praxis


Zu einem intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis kam es bei einer Diskussionsrunde und bei insgesamt vier Workshops zu Themen wie Biodiversität am Feld und im Wald sowie Flussräume und Regionalentwicklung. Ziel dieser Workshops war es, Ideen für konkrete Forschungsfragen sowie Projektideen zu identifizieren.

Das BML betreibt und unterstützt Forschung in seinem gesamten Kompetenzbereich. Eine zentrale Rolle spielt die Arbeit der insgesamt neun forschungsaktiven Dienststellen des BML, die mit Partnerinstitutionen aus dem In- und Ausland zusammenarbeiten. Dazu kommen Forschungsaufträge an externe Partner und die Beteiligung an nationalen und europäischen Forschungsprogrammen.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /