© Anastasia Pavlenko
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Eine Industrie ohne Wasserstoffnutzung

Zwei Experten skizzieren - technologieoffen - die aktuelle Forschung und Entwicklung

Grüner Wasserstoff soll in der Energiewende fossil-atomare Energien dort ersetzen, wo die direkte Stromnutzung technisch unmöglich erscheint.

Zwei Professoren der Universität LUT University, Lappeenranta, Finnland, Philipp Diesing und Christian Breyer, beschreiben in einem Artikel jene Forschungsschwerpunkte, die selbst den bislang unentbehrlich erscheinenden Einsatz von grünem Wasserstoff (= mittels Elektrolyse und erneuerbarem Strom) überflüssig machen würden bzw. werden.

Primär geht es natürlich um die industriellen und energieintensiven Produktionen der Sektoren Stahl, Zement, Chemie sowie um Treibstoff für den Flugverkehr.

Die Kernaussage der Experten für das momentane Stadium der Energiewendepolitik ist hoch relevant: Es entwicklen sich diverse Technologien, die Investitionen in Wasserstoffanwendungen - insbesondere in die sündteure Infrastruktur - früher als geglaubt ersetzen könnten.

Die EU und die Mitgliedsstaaten beschließen gerade ein Gesetz ums andere, um Wasserstoff groß einzuführen - zu groß.
Das Übel dabei: Wegen des angeblich großen Bedarfes "zur Klimarettung" soll nun auch nicht-grünes H2 erlaubt sein - jenes aus Erdgas+CCS, aus Atomstrom, etc.

Was die Aussichten auf den künftig tatsächlichen Einsatz anbelangt, relativieren Diesing und Breyer hingegen die Wasserstoffbegeisterung ganz entscheidend.
Bleiben wir also wachsam und technologieoffen!
energiezukunft.eu/ausblick-in-die-energieintensive-industrie-von-uebermorgen

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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