© Mitja Kobal Greenpeace / Stopp von Öl- und Gasprojekten- Greenpeace-Protest vor der OMv
© Mitja Kobal Greenpeace / Stopp von Öl- und Gasprojekten- Greenpeace-Protest vor der OMv

UN-Klimagipfel: Greenpeace fordert fairen und raschen Ausstieg aus fossilen Energien

Regierungen müssen klima-zerstörende Energiekonzerne stoppen - Topf für klimabedingte Schäden und Verluste nach Verschmutzerprinzip finanzieren

Zum Start des UN-Klimagipfels (COP28) in Dubai fordert Greenpeace die österreichische Regierung auf, sich bei den Verhandlungen für einen fairen und schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas einzusetzen - ohne Hintertüren für Technologiemärchen wie die Kohlenstoffspeicherung. Neben einem klaren Bekenntnis zum Ausstieg aus fossiler Energie auf globaler Ebene, muss auch die Bundesregierung in Österreich der fossilen Energieförderung ein klares Ende setzen. Zudem fordert die Umweltschutzorganisation, dass die großen Klimaverschmutzer, wie fossile Energiekonzerne, für die von ihnen verursachten Schäden und Verluste bezahlen müssen.

"Fossile Energien sind der Haupttreiber der Klimakrise, ihr Ende ist unverhandelbar. Die Weltgemeinschaft darf nicht länger ihre Augen vor der fossilen Gier der Öl- und Gasriesen verschließen, sondern muss dem klimaschädlichen Treiben ein klares Ende setzen", so Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich und Beobachterin auf der Klimakonferenz vor Ort in Dubai. "In Dubai müssen die Regierungen ein für alle Mal beschließen, aus dreckigen Energien auszusteigen und aufhören, Kohle, Öl und Gas auch noch zu subventionieren", so Duregger.

Auch die Klimafinanzierung wird in Dubai eine zentrale Rolle spielen. Bei der letzten Klimakonferenz in Sharm El-Sheik wurde ein Finanztopf für klimabedingte Schäden und Verluste beschlossen. In Dubai muss nun verhandelt werden, wie dieser Topf gefüllt wird. Eine Möglichkeit sind Finanzzusagen einzelner Staaten. Greenpeace schlägt zusätzlich vor, nach dem "Verschmutzerprinzip" vorzugehen, also diejenigen zur Kasse zu bitten, die das Klima verschmutzen und die klimabedingten Schäden verursachen (v.a. fossile Energiekonzerne). Denkbar wäre das mittels einer Kerosinsteuer oder einer höheren Steuer auf Zufallsgewinne der Energiekonzerne. In einem ersten Schritt braucht es dafür jedoch ein Willensbekenntnis auf globaler Ebene, fossile Konzerne zur Verantwortung zu ziehen und dementsprechend neue Steuern auf fossile Energieträger einzuführen. "Fossile Konzerne verpesten und zerstören unser Klima. Es ist höchste Zeit, dass sie dafür bezahlen”, so Duregger.

Nicht nur am globalen Verhandlungstisch, sondern auch in Österreich gilt es den fossilen Energien den Kampf anzusagen. Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild: Die heimische OMV investiert im Schwarzen Meer Milliarden in neue Gasquellen. Währenddessen will der australische Energieanbieter ADX im oberösterreichischen Molln schon bald nach klimaschädlichem Gas bohren. Greenpeace appelliert an die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Bergbauminister Magnus Brunner, ein Gesetz zu erlassen, das die fossile Energieförderung künftig unterbindet und die bestehende bis 2035 beendet. "Österreich hat sich im Pariser Klimavertrag verpflichtet, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken. Damit dieses Versprechen keine leere Worthülse bleibt, muss die Regierung jetzt auch in Österreich den Ausstieg aus fossiler Energie in die Realität umsetzen", so Duregger.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /