© Mitja Kobal Greenpeace/ Kunstinstallation in Wien
© Mitja Kobal Greenpeace/ Kunstinstallation in Wien

Greenpeace-Kunstinstallation: 3.000 Botschaften für ein Ende der Plastikflut

Sechs Meter große Plastik-Installation in Wien anlässlich des UNO-Plastikabkommens - Greenpeace fordert Plastikproduktion bis 2040 um 75 Prozent zu reduzieren

Greenpeace installiert zu Beginn der dritten Verhandlungsrunde des UNO-Plastikabkommens einen sechs Meter langen Tunnel in der Wiener Innenstadt, der mit tausenden Plastikflaschen ausgekleidet ist. Knapp 3.000 Schüler:innen haben sich im Unterricht mit den Auswirkungen von Plastik auf Umwelt, Tiere und Klima beschäftigt und Botschaften an die UNO in einer Plastikflaschenpost verpackt. Die Installation war am 13. und 14. November am Platz der Menschenrechte in Wien zu besuchen. Greenpeace fordert die Staatsvertreter:innen auf, sich bei den Verhandlungen des UNO-Plastikabkommens für verbindliche Maßnahmen und Ziele gegen die Plastikverschmutzung einzusetzen.

"Es wird eng im Kampf gegen die Plastikflut. Das macht der immer enger zulaufende und stärker mit Plastikmüll befüllte Tunnel der Installation spürbar. Durch die im Tunnel angebrachten Spiegel sehen sich Besucherinnen und Besucher selbst als Teil der Installation und sind am Ende eingeladen eine eigene Botschaft zu ergänzen", erklärt Lisa Tamina Panhuber, Kreislaufwirtschaftsexpertin bei Greenpeace in Österreich. Greenpeace hat mit Unterstützung der youngCaritas OÖ, der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, Teachers For Future und zahlreichen engagierten Pädagog:innen, Schüler:innen aus ganz Österreich über die Auswirkungen der Plastikproduktion informiert und bringt die Botschaften an die UNO mit der Installation in die Öffentlichkeit.

Mit dem UNO-Plastikabkommen gibt es erstmals den Versuch, eine globale Lösung gegen die Plastikverschmutzung zu schaffen. Greenpeace fordert, dass die Staaten im Plastikabkommen verbindliche globale Ziele verankern, problematische Plastikarten umgehend verbieten und die Plastikproduktion bis 2040 um 75 Prozent zu reduzieren. Ein wichtiger Schritt, um die Umweltverschmutzung durch Plastik unmittelbar zu reduzieren, sei zudem ein Exportverbot von Plastikmüll aus Industriestaaten in Länder mit geringen Sammel- und Recyclingkapazitäten.

Die Industrie will jedoch die jährliche Plastikproduktion bis 2040 etwa verdoppeln. Die Umweltschutzorganisation warnt deshalb vor leeren Versprechen der Industrielobbyist:innen bei den Verhandlungen. "Die UNO-Staaten müssen auf die Stimmen der am stärksten Betroffenen, wie junge Generationen oder Anwohnerinnen und Anwohner von Deponien und Industrieanlagen, hören und nicht auf die Profitinteressen der Ölkonzerne. Das globale Plastikabkommen kann die Plastikkrise lösen und unsere Gesundheit, Tiere, Ozeane und das Klima schützen. Aber dafür muss es stark und verbindlich sein", fordert Panhuber.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /