Kinder erleben Nachhaltigkeit

"Die Umweltchecker" im Zoom-Kindermuseum - Umwelt- und Klimaschutz, erneuerbare Energie und ein „Haus der Zukunft“

Wien - Umweltschutz, erneuerbare Energieformen und die Zukunft der Welt gehen alle etwas an. In der neuen Ausstellung des ZOOM-Kindermuseums "Die Umweltchecker" sollen Kinder nicht nur mit den Schreckensszenarien von Klimawandel und Umweltkatastrophen konfrontiert werden, sondern sie können erleben, wo sie selbst eingreifen, etwas verändern und gestalten können.

‘Wir setzen in Wien auf aktive Umweltbildung bei Kindern und Jugendlichen, denn sie sind die Erwachsenen von morgen und sollen lernen, sensibel mit ihrer Umwelt umzugehen- die aktuelle Ausstellung im Kindermuseum ist ein toller Beitrag dazu", so Umweltstadträtin Ulli Sima am Dienstag bei der Eröffnung der Ausstellung, die auch von der Stadt Wien unterstützt wird.

Bei der Mitmachausstellung. die bis 26. August läuft, suchen sechs umweltbewusste Personen mit cleveren Ideen und besonders nachhaltigen Lösungsansätzen - die "Checker" – suchen gemeinsam mit den Kindern nach Möglichkeiten, so zu leben, dass die Erde auch in Zukunft noch bewohnbar ist.

"Die Kinder erfahren in dieser Ausstellung, dass sie bereits mit kleinen Veränderungen im Alltag mehr bewirken können, gleichzeitig zeigen wir ihnen aber auch, dass Fantasie und Kreativität gefragt sind, um Lösungen für die großen Umwelt- und Klimaprobleme zu finden," betont Elisabeth Menasse-Wiesbauer, die Direktorin des ZOOM Kindermuseums.

Umweltschutz und Erneuerbare Energie zum Mitmachen

Die Ausstellungshalle verwandelt sich in ein riesiges Umweltlabor zum Mitmachen. Die Kinder betreten auch ein "Haus der Zukunft", ein Passivhaus, das Energie spart und aus nachwachsenden Rohstoffen gebaut ist. Dieses ist auch von außen, als Element, das aus der Fassade ragt, sichtbar.

Die sechs Checker vermitteln den Kindern spielerisch das Konzept von Nachhaltigkeit und geben Auskunft darüber, was sie selbst für eine zukunftsfähige Welt tun können. Jeder Checker hat eine
Werkstatt oder ein eigenes kleines Labor, in dem die Kinder zu unterschiedlichen
Themen experimentieren und forschen können.

Der Mathematiker hat sein Rechenzentrum in einem kleinen Außenlabor im Garten eingerichtet. Dort können die Kinder ihren ökologischen Fußabdruck berechnen. Sie sehen, wie viel von der Erde und ihren Ressourcen sie mit ihrer derzeitigen Lebensform verbrauchen. Mit dem Koch bereiten die Kinder ein ‘Kilometermenü’ zu. Dabei sehen sie, wie viele Kilometer Lebensmittel zurücklegen, bis sie auf
dem Esstisch landen. Im Müll-Labor des Abfall-Checkers erklettern die Kinder eine Riesenmülltonne und sehen einem echten Wurmkomposter bei der Arbeit zu. Sie überlegen sich Strategien zur Müllvermeidung und erkennen, dass Abfall eigentlich wertvoll ist. Auch der Reparatur-Checker beschäftigt sich mit alten Dingen, die auf den ersten Blick niemand mehr braucht. Gemeinsam mit den Kindern macht er kaputte Gegenstände wieder flott. In seiner Werkstatt arbeitet außerdem während der gesamten Dauer der Ausstellung ein richtiger Mechaniker, der Weggeworfenes repariert und erklärt, wie es womöglich anders wieder benutzt werden kann. Der Luft-Checker zeigt, wie Windenergie funktioniert und wie man sie am besten nützen kann. Die Kinder probieren beispielsweise die Wirkung und Effizienz unterschiedlicher ‘Repeller’ aus. Der Traum des Solar-Checkers ist es, möglichst viel Energie aus der Sonne zu beziehen. Um mit Solarenergie mobil zu sein, überlegen sich die Kinder mit ihm gemeinsam, wie zukunftsfähige, energiesparende Fahrzeuge aussehen könnten.

Die Ausstellung bezieht diesmal auch den Hof vor dem ZOOM Kindermuseum mit ein und trägt das Konzept von Nachhaltigkeit u. a. mit einem Solarkraftwerk und einem Hochbeet nach draußen. Die Österreichischen Bundesforste AG (ÖBf) präsentiert im Hof einen Holzkubus mit 50 Festmetern, jener Menge, die in Österreich in einer Minute nachwächst.

Vom Haus der Zukunft aus nachwachsendem Rohstoff bis in den Wald

Als Kooperationspartner des ZOOM-Kindermuseums stellen die Bundesforste fünf Hauptpreise für Schulklassen und Einzelpersonen zur Verfügung. Die ÖBf führen die Gewinner in den seit 200 Jahren unberührten Urwald im Wienerwald bzw. in den Nationalpark Donau-Auen und laden zu einer Nachtführung ein. ÖBf-Vorstand Georg Erlacher freut sich über die Kooperation mit dem ZOOM-Kindermuseum: ‘So ist es möglich, Kinder auf ganz besondere Weise den Wald und das Prinzip Nachhaltigkeit erleben zu lassen.’

Begleitend zur Ausstellung gibt es eine LehrerInnen-Fortbildungsveranstaltung und umfassende weiterführende Unterrichtsmaterialien, die vom Österreichischen Ökologie-Institut erarbeitet wurden. Diese sind im Ökologie-Institut und im ZOOM erhältlich und stehen als Download auf den Websites beider Institutionen zur Verfügung.

Die Ausstellung und die Erstellung der Unterrichtsmaterialien wurde auch im Rahmen der Programmlinie ‘Haus der Zukunft’ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) unterstützt.

ZOOM Ausstellung: Die Umweltchecker

14. März bis 26. August 2007 (29., 30. Juni 2007 geschlossen)

Beginnzeiten Mo. bis Fr.: 8.30 oder 9.00, 10.30, 13.30, 15.30 Uhr
Sa., So., Feiertag und während der Ferien: 10.00, 12.00, 14.00, 16.00 Uhr

Dauer 90 Minuten

Preise Gruppen unter 10 Kindern: pro Kind EUR 5,–
Gruppen ab 10 Kindern: pro Kind EUR 4,–
Erwachsene: pro Person EUR 3,50
Ab zehn Kindern sind zwei Begleitpersonen frei

Reservierung empfohlen

Erforderlich ist eine Reservierung für Gruppenbuchungen mit mehr als zehn Kindern.
Reservierungen unter der Telefonnummer (01) 524 79 08

Weitere Information über die Ausstellung:
www.kindermuseum.at

Informationen über "Haus der Zukunft"
www.hausderzukunft.at



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /