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EUROSOLAR AUSTRIA fordert Rückzug aus der Erdgaswirtschaft

Krisen in Russland und England zeigen Versorgungsschwächen auf

Die Versorgungskrise mit Erdgas in England zeigt einmal mehr, dass Erdgas nicht dafür bestimmt ist, das Erdöl abzulösen. Nach einer Havarie im größten englischen Erdgasspeicher müssen nun Notlieferungen aus Deutschland die Erdgasversorgung aufrechterhalten. Dafür mussten in Deutschland sogar Gaskraftwerke vom Netz genommen werden. Aber auch die Krise in Russland Anfang des Jahres und die Bombenanschläge auf Erdgasleitungen kurz danach haben gezeigt, dass die Versorgung mit Erdgas in Zukunft nicht sichergestellt ist. Zu sehr ist dieser Energieträger von Transportwegen und vom politischen Willen abhängig und wird zusätzlich von vielen Terrorgruppen als Druckmittel verwendet. Neue Erdgasleitungen, wie sie Bundesminister Bartenstein plant, ändern nur wenig an der Problematik. Sie dienen nur dazu, um Konsumenten zu beruhigen und Lieferanten gegeneinander ausspielen zu können.

EUROSOLAR AUSTRIA fordert daher den Ausstieg aus der Erdgaswirtschaft und den Umstieg auf Erneuerbare Energie. Jedes neue Gaskraftwerk bedeutet eine weitere Erhöhung der Erdgasabhängigkeit und einen Verlust an Wertschöpfung in Österreich.

Aufhebung des 15 MW-Photovoltaikdeckels gefordert

Eurosolar Austria fordert, dass die Gebrauchsabgabe für Erdgasleitungen für den Ausbau Erneuerbarer Energie verwendet wird und dass ein erfolgreiches Ökostromgesetz nach dem Vorbild Deutschlands fortgesetzt wird. Eine Kürzung der Mittel für Einspeisetarife ist nicht annehmbar, vielmehr müssen die Mittel weiter erhöht und der 15 MW-Photovoltaikdeckel aufgehoben werden. Eine Versorgung Österreichs mit 100% Erneuerbarer Energie ist möglich und soll rasch umgesetzt werden. Versuche, dies ausschließlich über eine EU-Energiepolitik erreichen zu wollen, halten nur unnötig auf und werden als Verzögerungsversuch gesehen. Gerade die Periode des EU-Vorsitzes muss Österreich nützen, um den umfassenden Einsatz Erneuerbarer Energien zu fördern und zu forcieren. Kürzung der Mittel für Erneuerbare Energie lassen die Haltung gegen Atomenergie unglaubwürdig erscheinen.

Zurzeit wird Strom aus der Ökostrombilanzgruppe zum Preis von 4,5 Cent pro kWh an die Energieversorger weitergegeben, obwohl der Marktpreis für Grundlast bereits bei über 5 Cent liegt. Dadurch stützt der Ökostrom bereits jetzt den Strompreis, der vor allem durch fossile Energieträger gestiegen ist. Die interessensvertretung fordert die Anhebung des Preises für Ökostrom aus der Ökostrombilanzgruppe mindestens bis zum Marktpreis - die dadurch entstehenden Finanzmittel sollen sofort für neue Ökostromanlagen mit fixen Einspeisetarifen ohne Ausschreibungsmodelle eingesetzt werden.



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