Temelin-Betriebsgewinn sinkt

Höherer Gewinn der Firma CEZ ist kein Ergebnis eines guten Wirtschaftens, sondern nur eine Folge der Regierungsunterstützung

Prag, 1.August 2003 – Die sehr optimistischen Erklärungen über die dramatische Erhöhung des Gewinnes der Firma CEZ entsprechen nicht der ökonomischen Realität. In Wirklichkeit verschlimmerte sich der relevante Gewinnindex, obwohl es zur weiteren Stromherstellungserhöhung kam. Das ist Konsequenz der Tatsache, dass die Stromherstellunfserhöhung aus dem Großteil nur zu einem weiteren Anstieg der verlustreichen Stromexporte führte. ’Diese unsinnige Geschäftspolitik erhöht nur die Kosten und verringert den Gewinn,” sagte Radko Pavlovec. ’Die Atomlobby realisiert sie, um die verlorene Investition in Höhe von 100 Milliarden Kronen in das überschüssige Atomkraftwerk Temelin zu verdecken. Die Gewinnerhöhung der Gesellschaft CEZ wurde nur durch einen Faktor verursacht – durch eine besondere Einstellung des Teilzahlungssystemes bei ihrer Verbindung mit den Distributionsfirmen. Der Staat überliess der Firma CEZ seine Anteile in den Distributionsfirmen in Höhe von 32 Milliarden kronen. Aufgrund der Entscheidung des Antimonopolamtes war CEZ gezwungen, ihren bleibenden Anteil am Stromübertragungsnetz CEPS zu verkaufen. Der Preis wurde in einer Höhe von 15 Milliarden Kronen bestimmt. In Wirklichkeit belastet also diese Transaktion die Firma CEZ mit einer Summe von 17 Milliarden Kronen, die sich in ihrer Bilanz negativ zeigen sollte. Die Firma CEZ weist jedoch derzeit eine überraschene Gewinnerhöhung auf. Dieser absurde Stand ist durch die Tatsache verursacht, dass die Regierung offensichtlich umgehend die Finanzen für die Überweisung des Anteiles in CEPS bezahlte, mit der Bezahlung für die Anteile in den Stromdistributionsfirmen eilt jedoch CEZ nicht. Der großzügiger Zahlungskalender ermöglicht der Firma CEZ, die Anteile in den Distributionsfirmen in den kommenden Jahren zu bezahlen. Dieses Vorgehen steht im Widerspruch mit der verzweifelten Suche der Finanzmittel für den Staatshaushalt, wie z.B. mit der Diskussion über den Verkauf der Gesellschaft Budvar. 32 Milliarden Kronen von der Firma CEZ braucht wahrscheinllich der Staatshaushalt nicht. ’Dieser absurde Fortgang zeigt, dass die Interessengruppen um CEZ offensichtlich auch die Budgetpolitik des Staates kontrolieren,” erklärte Radko Pavlovec. ’Die Regierung sollte den Steuerzahltern so bald wie möglich erklären, warum der Staatshauhalt die Gelder für die Stromdistributionsfirmen nicht braucht.”Der einzige wirklich relevante Faktor bei der Auswertung der Wirtschaftssituation der Firma CEZ ist die Entwicklung des Betriebsgewinnen und der verringerte sich von 4,567 Milliarden auf 4,334 Milliarden kronen bei der Stromherstellungserhöhung um ca. 3.500 GWh. Daraus geht hervor, dass die Herstellungserhöhung nicht mit einem Gewinn verbunden war, sondern mit einem Verlust. ’Durch den Export dieser umsonst hergestellten Strommenge entsteht ein Verlust in Höhe von ca. 700 Millionen Kronen,” ergänzte Pavlovec. Weitere Informationen: Radko Pavlovec, Tel: 02 / 244 94 2444 oder +43 664 4217491Radko PavlovecKonsultant im Bereich des EnergiewirtschaftswesensBeauftragter des Landes Oberösterreich für Fragen der Atomeinrichtungen

Quelle: Beauftragter des Landes Oberösterreich für Fragen der Atomeinrichtungen
erschienen: 05.08.2003



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Diese Meldung wurde von der OÖ Stop Temelin Vereinigung zur Verfügung gestellt.

Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /