© ICEP/ Auktionsgäste beim Steigern
© ICEP/ Auktionsgäste beim Steigern

Kunst für den guten Zweck: ICEP Kunstauktion brachte mehr als 60.000 Euro

Frauenempowerment in Afrika und Lateinamerika: Berufsausbildung die Sinn macht

Wien - Die österreichische Entwicklungsorganisation ICEP versteigerte über 70 Werke zeitgenössischer Kunst. Mit dem Erlös erhalten Frauen in Entwicklungsländern eine Berufsausbildung und können so selbstbestimmt für sich und ihre Familien einen großen Schritt aus der Armut machen.

Im Festsaal des Theresianums hieß es am Freitag wieder „Zum Ersten, zum Zweiten, und zum Dritten!“. Auktionatorin Andrea Jungmann, GF des Auktionshauses Sotheby´s und ICEP Vorständin brachte über 70 Werke zeitgenössischer Kunst unter den Hammer. Kunstmanagerin und Female Art Expertin Ema Kaiser kuratierte die Sammlung der Arbeiten, die von Künstlerinnen wie Monika Kus-Picco, Lola Lindenbaum oder Michaela Schwarz-Weismann und Künstlern wie Christian Ludwig Attersee, Hans Staudacher oder Heimo Zobernig gespendet wurden.

Bildererwerb als Investition in Ausbildung.

Das höchste Gebot kam für ein Werk von Herbert Brandl, das um 3.600 EUR versteigert wurde. Bringt man den Gesamterlös von 60.790 EUR in Relation zum Spendenzweck des Abends, so können damit umgerechnet 174 Businesstrainings in Entwicklungsländern finanziert werden. Diese Trainings vermitteln Frauen das nötige Know-how um als Unternehmerin durchstarten zu können. ICEP ermöglicht in Kooperation mit lokalen NGOs in Ländern wie z.B. Kenia, Burkina Faso, Kamerun, El Salvador, Guatemala oder Nicaragua praxisnahe und bedarfsorientierte Berufsausbildung. Businesstrainings sind ein weiteres Ausbildungstool. Der eigens entwickelte Multiplikatorinnen-Ansatz stützt sich auf den Einsatz von Studentinnen die in ihren Communities am Land niederschwellig unternehmerisches Wissen und Coaching vermitteln. Eine Maßnahme die den Zugang zu Bildung auch in ländlichen Regionen verbessert.

350 EUR für den Start in eine bessere Zukunft.

Die Businesstrainings richten sich an jene Frauen, die sich unternehmerisches Grundwissen aneignen und so die Basis für ein eigenes kleines Business wie etwa einen Imbiss-Stand, oder eine Gemüsehandlung legen wollen. Unternehmerische Basics von Buchhaltung bis Marketing werden darin genauso vermittelt wie soziale Kompetenzen.
„Wir sehen bei unseren Projektbesuchen den unglaublichen Impact den diese Trainings haben. Das bestärkt uns in unserer Überzeugung, dass ausbildungs- und wirtschaftsorientierte Entwicklungsarbeit effiziente Mittel in der Armutsbekämpfung sind: Menschen bekommen Know-how und Werkzeuge in die Hand, den Weg aus der Armut aus eigener Kraft zu schaffen“, erklärt ICEP GF Bernhard Weber seine Motivation.

Empowerment von Frauen.

Dass der Erlös der Auktion Frauen in Entwicklungsländern zugutekommt, freut Kuratorin Ema Kaiser besonders: „Mein Fokus liegt auf der Förderung weiblicher Talente in der Kunst. Die Auktion bietet mir die Möglichkeit, auch Frauen in Entwicklungsländern zu erreichen, die unter sehr schwierigen Bedingungen eine Existenz aufbauen wollen.“
Im Jahr 2022 flossen bei ICEP 29% der Mittel in Frauenempowerment Programme, wodurch 2679 Frauen gefördert werden konnten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /