© skitterphoto / Windkraft
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Über 100 Mrd. kWh Windstrom 2023: Windenergie ist wichtigste Energiequelle in Deutschland

Einbruch bei Kohleverstromung

Münster - In Deutschland ist die Windenergie im laufenden Jahr 2023 die mit Abstand wichtigste Energiequelle auf dem Stromsektor. Gestern wurde bereits die Marke von 100 Milliarden kWh Windstrom in diesem Jahr überschritten. Davon entfallen rd. 83 Mrd. kWh auf die Windenergie an Land und 17 Mrd. kWh auf die Offshore-Windenergie. Das geht aus einer Auswertung von Daten der Übertragungsnetzbetreiber durch das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) hervor.

Die Verstromung von Kohle ist in Deutschland seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 40 Mrd. kWh auf 90 Mrd. kWh eingebrochen. „Entgegen der vielen Prognosen ist die Kohleverstromung im Jahr 2023 trotz des Atomausstiegs in Deutschland bisher nicht gestiegen, sondern um über 30 Prozent zurückgegangen“, so IWR-Chef Dr. Norbert Allnoch in Münster. Die Verstromung von Braunkohle erreicht in diesem Jahr bisher rd. 60 Mrd. kWh (-22 Mrd. kWh) und die von Steinkohle rd. 30 Mrd. (-19 Mrd. kWh). Zugelegt haben die Verstromung von Erdgas und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.

Die Großhandels-Strompreise in Deutschland sind nach den Turbulenzen auf Grund des massiven Ausfalls französischer Atomkraftwerke 2021/2022 und der explodierenden Gaspreise im Zuge des russischen Einmarsches in die Ukraine wieder auf das Niveau von vor zwei Jahren (Sommer 2021) zurückgefallen.
Gründe für die sinkenden Börsen-Strompreise sind u.a. niedrigere Gaspreise, die Rückkehr und iederinbetriebnahme von ausgefallenen französischen Atomkraftwerken sowie der weitere Zubau an regenerativer Kraftwerksleistung in Deutschland. So sind allein von Januar bis September 2023 nach den Daten des Marktstammdatenregisters bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) neue Wind- und Solaranlagen mit einer Leistung von 13.000 MW (13 GW) in Betrieb gegangen. Davon entfallen auf die Solarenergie rd. 10.300 MW, auf die Windenergie rd. 2.700 MW.

Quelle und weitere Information: www.iwr-institut.de


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /