© Alisa Nikulina/ Wladimir Sliwjak
© Alisa Nikulina/ Wladimir Sliwjak

Alternativer Nobelpreis 2021 für herausragende ChangemakerInnen

Gratulation an den Anti-Atom-Aktivisten zum Right Livelihood Award

© Right Livelihood/ Marthe Wandou
© Right Livelihood/ Marthe Wandou
© Michael Toledano / Freda Huson
© Michael Toledano / Freda Huson
© Right Livelihood/Ankit Kumar / Die Rechtsanwälte Ritwick Dutta und Rahul Choudhary gründeten die Legal Initiative for Forest and Environment
© Right Livelihood/Ankit Kumar / Die Rechtsanwälte Ritwick Dutta und Rahul Choudhary gründeten die Legal Initiative for Forest and Environment

Die diesjährigen PreisträgerInnen des Right Livelihood Award stehen fest: Vier ChangemakerInnen aus Kamerun, Russland, Kanada und Indien erhalten den Preis als Ehrung für ihren außergewöhnlichen und mutigen Einsatz für die Rechte von Frauen und Mädchen und indigener Völker sowie den Klimaschutz. Die Preisträger*innen eint der Ansatz, lokale Gemeinschaften erfolgreich zu stärken und zu mobilisieren.

Die Arbeit der AktivistIinnen zeigen, dass nachhaltige Veränderung möglich ist, wenn Gemeinschaften zusammenstehen. Vor dem Hintergrund der Klimakrise, mächtiger Regierungs- und Unternehmensinteressen und sogar terroristischer Bedrohung beweisen die PreisträgerInnen, dass Solidarität der Schlüssel zu einer besseren Zukunft für alle ist.

Die PreisträgerInnen 2021 sind:

Marthe Wandou (Kamerun) „für die Schaffung eines Modells des gemeindebasierten Kinderschutzes angesichts terroristischer Übergriffe und geschlechtsspezifischer Gewalt in der Tschadseeregion in Kamerun“;

Wladimir Sliwjak (Russland) „für seinen langjährigen Einsatz für den Umweltschutz und dafür, dass er den zivilen Widerstand gegen die Kohle- und Atomindustrie in Russland zu gestärkt hat“;

Freda Huson (Volk der Wet’suwet’en, Kanada) „für ihren furchtlosen Einsatz in der Rückeroberung der Kultur ihres Volkes und die Verteidigung ihres Landes gegen verheerende Pipeline-Projekte“;

und

Legal Initiative for Forest and Environment (Indien) „für ihre innovative juristische Arbeit, mit der sie Gemeinden in Indien beim Schutz ihrer natürlichen Ressourcen und in ihrem Einsatz für eine ökologische Demokratie unterstützen.“

„Die Right Livelihood Preisträger*innen 2021 sind unerschrockene Mobilisierer*innen, die zeigen, was Graswurzelbewegungen bewirken können“, sagte Ole von Uexküll, Direktor von Right Livelihood.

„Angesichts eskalierender Klima- und Umweltkrisen, Gewalt und eklatanter Menschenrechtsverletzungen setzen sich die Preisträger*innen durch Solidarität und gezielte Organisation erfolgreich für eine bessere Zukunft ein. Diese Aktivist*innen leisten nicht nur Widerstand, sondern mobilisieren ganze Gemeinschaften, ihre Rechte einzufordern: Sie werden zu Akteur*innen des Wandels, wo Regierungen versagen“, fügte von Uexküll hinzu.


Seit 1980 ehrt und unterstützt Right Livelihood couragierte Menschen, die sich den größten Herausforderungen unserer Zeit stellen. Jede*r der vier Preisträger*innen erhält ein Preisgeld von 1 Million SEK (rund 100.000 EUR bzw. 115.000 USD). Neben dem Preisgeld ist die Auszeichnung mit langfristiger Unterstützung verbunden, um die Arbeit der Preisträger*innen zu fördern und sichtbarer zu machen.

Im Jahr 2021 waren 206 Personen und Organisationen aus 89 Ländern für den Right Livelihod Award nominiert – so viele wie noch nie. Zu den bisherigen Preisträger*innen gehören Edward Snowden (USA), Dr. Denis Mukwege (DRK), Greta Thunberg (Schweden) sowie Ales Bialiatski gemeinsam mit dem Menschenrechtszentrum Viasna (Belarus).

Die PreisträgerInnen des Jahres 2021 werden am Mittwoch, dem 1. Dezember, im Rahmen einer Live-Veranstaltung in Stockholm geehrt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /