© Pezibear pixabay.com
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Klimakrise: Steigende UV-Belastung in Österreich

Der Klimawandel hat sich Österreich in den vergangenen Sommern von seiner heißesten Seite gezeigt. Angesichts weltweiter Rekordtemperaturen ist die globale Erwärmung nicht mehr abzustreiten.

Nicht nur die Temperaturen steigen: Dasselbe gilt für die UV-Belastung. Weltweit rufen offizielle Stellen regelmäßig zu Schutzmaßnahmen auf. Auch in Österreich hat man mittlerweile auf die angestiegenen UV-Indices reagiert, die mit der Klimakrise einhergehen. Das landesweite Messnetz zur Dokumentation aktueller UV-Belastungen ist nur eine von vielen Maßnahmen.

Immer mehr Hautkrebserkrankungen

Weltweit nehmen Hautkrebserkrankungen fast analog zu den Klimaveränderungen zu. Die UV-Anstiege im Rahmen des Klimawandels belasten vor Hintergründen wie diesem längst das Wohl der Allgemeinheit. Mit dieser Erkenntnis rufen offizielle Stellen zu Schutzmaßnahmen auf: So insbesondere zur Verwendung von Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor und Sonnenbrillen ab Schutzklasse UV 400 – diese sind auch mit Sehstärke erhältlich. Das maligne Melanom kann neben der Haut nämlich auch die Augen betreffen. Obwohl Präventionsmaßnahmen wie die beschriebenen angesichts des Ozonabbaus unerlässlich sind, reichen sie als Reaktion auf zunehmende UV-Intensität und steigende Krebsraten kaum noch aus. Das Bundesministerium Nachhaltigkeit und Tourismus hat das längst verstanden.

UV-Messnetz in Österreich

Zur Dokumentation gesundheitsrelevanter UV-Strahlung gab das Ministerium schon vor Jahrzehnten die Installation geeigneter Messtechnologien in Auftrag. An repräsentativen Stellen Österreichs – so beispielsweise in Städten wie Graz und Wien – stehen bereits seit 1998 Messtechnologien. Die installierten Geräte zeichnen für die jeweiligen Orte und ihr Umland die maximalen UV-Indexwerte des aktuellen Tages auf. Der tägliche UV-Index ist Bürgern über das Internet und ORF-Teletext-Seite 644 auf Unterseite 5 zugänglich. Nicht nur im Sommer, sondern insbesondere im Winter sind hohe UV-Belastungen keine Seltenheit mehr. Um geeignete Schutzvorkehrungen treffen zu können, empfiehlt sich bei geplanten Aufenthalten unter freiem Himmel immer ein Blick auf die Messwerte.

Mehr Schattenplätze zur UV-Prävention

Der UV-Index gilt als international normiertes Maß für die UV-Strahlung, die auf die Erdoberfläche trifft. Berücksichtigt werden bei der Messung insbesondere die UV-Anteile, die Hautschäden hervorrufen. Im österreichischen Flachland sind Index-Werte um die 8 bei klarem Sommerhimmel die Regel. In Berg-Umgebungen treten höhere Werte auf. In Folge des winterlichen Ozonabbaus über der Arktis kommt es in Österreich mittlerweile regelmäßig zu Niedrig-Ozonereignissen, während denen sich die UV-Belastung für mehrere Tage über das gewohnte Maß hinaus erhöht. Gleichzeitig verursacht auch der klimawandelbedingte Anstieg wolkenloser Tage höhere Belastungen. Die jährliche Sonnenscheindauer beispielsweise erhöht sich in der Klimakrise stetig. Städte wie Wien gehen mit gutem Beispiel voran. Fassadenbegrünungen zur Eindämmung der städtischen Sommerhitze sind nur ein erster Schritt. Auch Grün- und Parkanlagen sind längst geplant, um das Mikroklima zu regulieren. Gegen die angestiegene UV-Belastung hilft das insofern, als dass Bürgern im Sommer mehr Schattenplätze zur Verfügung stehen.

Mit Photosynthese gegen den Klimawandel

Nicht nur zur Verbesserung des Mikroklimas und UV-Schutzes tragen städtische Grünanlagen mit ihren Bäumen bei. Pflanzen betreiben Photosynthese. Unter dem Einfluss von Licht nehmen sie aus der Luft CO2 auf. Sauerstoff entsteht dabei als Abfallprodukt. Damit packen sie den Klimawandel sozusagen an seiner Wurzel. Dasselbe gilt für Folgen wie den UV-Anstieg.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /