© David Visnjic Greenpeace/ Adam Pawloff und Mike Smith vor der OMV
© David Visnjic Greenpeace/ Adam Pawloff und Mike Smith vor der OMV

Greenpeace: Ablenkungsmanöver der OMV in Neuseeland

Mineralölkonzern plant neue Ölbohrungen vor der Küste Neuseelands in nächsten Wochen

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace übt scharfe Kritik an dem österreichischen Mineralölkonzern OMV. Dieser hat heute angekündigt, ihren 69-Prozent-Anteil am neuseeländischen Ölfeld Maari zu verkaufen und damit in Neuseeland zu einem “reinen Gasproduzenten” zu werden. Ein “billiges Ablenkungsmanöver” nennt das die Umweltschutzorganisation. Denn in den nächsten Wochen plant die OMV neue Öl - und Gasbohrungen vor der Küste Taranakis. Damit gefährdet die OMV Blauwale und vom Aussterben bedrohte Maui-Delfine. Anfang 2020 will die OMV zudem Tiefseebohrungen im neuseeländischen Great South Basin durchführen. Greenpeace fordert von der OMV die neuen Öl - und Gasbohrpläne fallen zu lassen. Die Umweltschutzorganisation sieht diesbezüglich auch dringenden Handlungsbedarf seitens der nächsten Regierung.

“Die OMV prahlt heute mit dem Verkauf des Maari-Ölfelds, verschweigt jedoch ihre neuen Öl - und Gasbohrpläne vor der Küste Neuseelands in den nächsten Wochen, die extrem riskant sind und bereits gefährdete Meerestiere bedrohen”, erklärt Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace in Österreich. "Außerdem bleibt auch Gas ein fossiler Energieträger und trägt damit zur Klimakrise bei. Greenpeace fordert von der OMV die neuen Öl - und Gasbohrpläne in Neuseeland sofort zu stoppen".

Gas wird oft als Zwischenlösung für den Weg in eine fossilfreie Zukunft und als “saubere” Alternative zu Öl gesehen. Das ist allerdings falsch. Bei der Förderung und dem Transport von Gas treten oftmals undichte Stellen auf, über die Methan entweichen kann. Methan ist 21 mal klimaschädlicher als CO2. “Die OMV muss endlich aus ihrem schmutzigen Geschäft aussteigen. Erdgas ist keine klimafreundliche Alternative. Es ist Aufgabe der nächsten Regierung, die OMV auf klimaneutralen Kurs zu bringen”, fordert Meus.

Ein Factsheet zum Thema finden Sie hier


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /