© condesign
© condesign

Verteilen statt vernichten: Samariterbund rettet jährlich 1.300 Tonnen Essen vor dem Müll

Gerettete Lebensmittel werden in Sozialmärkten günstig an armutsgefährdete Menschen weitergegeben.

Anlässlich des Welthungertages am 16. Oktober macht der Samariterbund auf die erschreckend hohen Zahlen von hungernden Menschen und verschwendeten Lebensmitteln aufmerksam. Während weltweit jährlich rund 1,3 Milliarden Tonnen genießbare Lebensmittel weggeworfen werden, stirbt alle zehn Sekunden ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger, rund 820 Millionen Menschen leiden unter Nahrungsmittelknappheit.

Selbst in Österreich, einem der reichsten Länder weltweit, können sich viele Familien gesunde Ernährung kaum leisten. Und dennoch landen hierzulande jedes Jahr rund 577.000 Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll.

Der Samariterbund setzt sich seit mehr als zehn Jahren mit mittlerweile fünf Sozialmärkten in Wien gegen Lebensmittelverschwendung ein. "Jährlich retten wir rund 1.300 Tonnen Lebensmittel, die frisch und genießbar sind, und unterstützen damit tausende bedürftige Menschen in Wien", sagt Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens.

Die Essensretter des Samariterbundes holen die Lebensmittel jeden Morgen von den Partnern und Sponsoren aus dem Lebensmittelhandel ab, diese sparen so die Entsorgungskosten. "Ohne die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit allen unseren Sponsoren wäre dieses wichtige Angebot für armutsgefährdete Menschen nicht möglich", bedankt sich Georg Jelenko, Leiter der Sozialmärkte des Samariterbund Wiens.

"Neben der wertvollen Unterstützung für bedürftige Menschen, sind die Umwelt- und Ressourcenschonung zentrale Anliegen des Samariterbund Wiens", betont Löhlein.

Mittlerweile betreibt der Samariterbund fünf Sozialmärkte in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus, Meidling, Favoriten, Floridsdorf sowie einen Markt innerhalb des Einkaufszentrums Donau Zentrum, wodurch sich besonders kurze Anlieferungswege und viele Möglichkeiten zu Kooperation zugunsten armutsgefährdeter Menschen ergeben. Insgesamt profitieren rund 20.000 KundInnen - darunter vorwiegend PensionistInnen, alleinerziehende Mütter und viele kinderreiche Familien - von den sehr günstigen Einkaufsmöglichkeiten in den Sozialmärkten und den hochwertigen Nahrungsmitteln.

Quelle: Samariterbund


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /