© luctheo - pixabay.com
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5 Jahre Fukushima: Nichts gelernt?

Spitzmüller stellt „Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ vor und fordert den Beitritt des Burgenlands zu dieser Allianz.

30 Jahre nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl und fünf Jahre nach der Kernschmelze in Fukushima kämpft die Atomwirtschaft weiter für den Erhalt von Atomkraftwerken. ‘Haben die Menschen aus diesen Ereignissen nichts gelernt?’, fragt sich der Grüne Landtagsabgeordnete Wolfgang Spitzmüller zu den traurigen Jahrestagen der beiden Reaktorunfälle. ‘Atomkraft darf in Europa keine Zukunft haben – deshalb braucht es eine starke Lobby für erneuerbare und gegen Atom-Energie’, ist Spitzmüller überzeugt und verweist in diesem Zusammenhang auf die soeben neu gegründete ‘Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg’. Die deutschen Bundesländer Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, die deutschsprachige Region Belgiens, das Großherzogtum Luxemburg und Oberösterreich haben am Mittwoch in Brüssel diese Allianz gegründet. Der Grüne Landtagsabgeordnete fordert die zuständige Landesrätin Astrid Eisenkopf auf, sich dafür einzusetzen, dass auch das Burgenland dieser Allianz beitritt.

GEMEINSAM GEGEN ATOMKRAFT

Spitzmüller sieht in dieser Allianz einen Gegenpol zur Atomlobby, die ja auch in Ungarn das bestehende Kraftwerk Paks ausbauen will. Als wichtigste Ziele beschreibt er den wirtschaftlichen Hebel gegen den Neubau von Atomkraftwerken, der durch den gemeinsamen Druck auf Regierungen besser angesetzt werden könne. Die Allianz möchte aber auch die von manchen Staaten geplanten Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken verhindern und kämpft gegen die Aushöhlung der Ergebnisse der Klimaschutzkonferenz durch die Atomlobby. Mit letzterem wolle man vor allem Pläne verhindern, dass die CO2-Ziele von Paris durch den vermehrten Einsatz von Atomkraft erreicht werden könnten, erklärt Spitzmüller. Atomkraft sei nicht sicher, wie auch die Probleme mit Reaktoren neuester Bauart beweisen, so der Grüne Landtagsabgeordnete: ‘Gerade das Burgenland beweist, wie ökologisch und sicher Energieproduktion heute sein kann.’

40 Millionen Menschen leben in den sechs Regionen der neuen Allianz – bis Ende des Jahres könnten sich neben dem Burgenland noch weitere Regionen anschließen, hofft Spitzmüller.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /