Saporischschja: Atomenergie gefährdet Versorgungssicherheit
Förderung von AKW-Projekten mit Steuergeld muss verhindert werden
Greenpeace warnt nach dem Störfall im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja vor dem geplanten Ausbau von Atomkraft in Europa. "Der Vorfall zeigt auf dramatische Weise, dass Atomenergie keine Lösung für eine sichere und zuverlässige Versorgung mit Energie ist. Solche Mega-Kraftwerke sind nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern können auch die Energieversorgung in Europa nicht gewährleisten. Der Ausfall einer einzigen Anlage kann bereits zur Destabilisierung der Stromnetze und Stromausfällen führen. Die Förderung von europäischen AKW-Projekten mit Steuergeld muss daher verhindert werden", fordert Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. In der Ukraine sei es bereits zu Stromausfällen in mehreren Regionen gekommen.
Die Umweltschutzorganisation kritisiert in diesem Zusammenhang die geplante Milliardenförderung für den Ausbau des AKW Hinkley Point in Großbritannien. Die Europäische Kommission genehmigte im Oktober Staatshilfen für das Kraftwerk. Die britische Regierung argumentierte, dass diese für die Versorgungssicherheit notwendig seien. Die österreichische Bundesregierung hat daraufhin angekündigt, gegen die Entscheidung der EU-Kommission eine Nichtigkeitsklage beim Europäischen Gerichtshof einzulegen. "Österreich hat eine zentrale Rolle bei der Verhinderung von Atom-Subventionen in Europa. Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner müssen ihr Versprechen einlösen. Ansonsten wird Hinkley Point zum Präzedenzfall für weitere AKW an unseren Grenzen", warnt der Greenpeace-Chef.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /