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Neuer UN-Bericht ist Warnschuss

Österreich muss Vorreiter sein und ambitionierte Klimaziele auf den Tisch legen

Greenpeace beurteilt den gestern in Genf veröffentlichten Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als einen Warnschuss für die Weltgemeinschaft, sich jetzt für ambitionierte Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen einzusetzen. Laut WMO-Bericht sei die Kohlendioxid-Konzentration seit 30 Jahren nicht so stark angestiegen wie von 2012 auf 2013. Es bleibe daher keine Zeit mehr, die Klimakatastrophe auf die lange Bank zu schieben.

"Unser derzeitiges fossiles Energiesystem ist der wesentliche Treiber für den Klimawandel. Um die Klimakatastrophe zu verhindern, muss die Energiewende jetzt konsequent verfolgt werden. Deshalb müssen sich die europäischen Länder noch im Oktober auf ambitionierte und verbindliche Klima- und Energieziele bis 2030 einigen", fordert Julia Kerschbaumsteiner, Klima- und Energiesprecherin von Greenpeace in Österreich.

Ende Oktober treffen die europäischen Staats- und Regierungschefs in Brüssel aufeinander, um die sogenannte "2030-Agenda" weiter voranzutreiben. Europa muss eine Wegmarke einschlagen, wenn das gesteckte Ziel, bis 2050 weitestgehend unabhängig von fossiler Energie zu sein, erreicht werden soll. Der Ausstieg aus der fossilen Energieproduktion ist zur Erreichung des Ziels die globale Erderwärmung auf zwei Grad Celsius einzudämmen, dringend notwendig.

Während die Konzentration von CO2 und Methan in der Atmosphäre einen Höchststand erreicht hat, drängen europäische Länder wie etwa Polen oder Großbritannien darauf, Kohle und Schiefergas für die Energieversorgung auf das Tapet zu bringen. "Österreich muss diesen Ländern einen Riegel vorschieben, indem es Allianzen mit anderen progressiven Kräften schmiedet, die sich eine saubere und sichere Energieversorgung für Europa wünschen", so Kerschbaumsteiner weiter. Der österreichische Nationalrat hat die Positionierung Österreichs für ambitionierte und verbindliche Ziele im Juni dieses Jahres festgelegt und auch die Weiterverfolgung von Kohle, Schiefergas und Atomkraft für die Energieversorgung Europas kategorisch ausgeschlossen.

Greenpeace fordert, dass sich die europäischen Länder auf eine Reduktion der Treibhausgase um 55 Prozent, den Ausbau von Erneuerbarer Energie auf 45 Prozent und eine Steigerung der Energieeffizienz um 40 Prozent einigen.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /