© sxc.hu
© sxc.hu

Temelin - Risiko nach wie vor unkalkulierbar

Im Atomkraftwerk Temelin hat es neuerlich einen Störfall gegeben und der Reaktor im Block 2 musste abgeschaltet werden.

Nach Angaben des Betreibers ist der nicht geklärte Ausfall einer Kühlpumpe der Grund für die Abschaltung. Das Anti Atom Komitee fordert von der Bundesregierung endlich Aktivitäten zur Abschaltung dieses nach wie vor unkalkulierbare Risikos.

Den ersten Informationen zufolge gab es einen Defekt an einer Wasserpumpe, die für die Kühlung sicherheitsrelevanten Anlagenteilen verwendet wird.

"Bedenklich ist vor allem, dass nicht bekannt ist, was der Grund für den Ausfall dieser wichtigen Pumpe ist, ohne die das AKW nicht betrieben werden darf", so Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee in einer ersten Reaktion auf den neuerlichen Störfall.

"Auch wenn diesmal der nicht radioaktive Teil des AKW betroffen ist, stellt dies einen nicht zu unterschätzenden Zwischenfall dar, der derart enorme Auswirkungen hat, dass der Reaktor abgeschaltet werden muss", so Manfred Doppler weiter.

Jede Notabschaltung hat natürlich auch Auswirkungen auf den radioaktiven Primärkreislauf des AKW, denn sie bringt enorme Materialbelastungen des Reaktors mit sich. Auch wenn Tschechien diese Störfälle von den Tschechen im Rahmen des bilateralen Informationsabkommens gemeldet werden müssen, hilft uns das im Ernstfall herzlich wenig.

"Wir können nicht oft genug betonen, Temelin ist nach wie vor ein unkalkulierbares Risiko, das jederzeit Realität werden kann. Das Anti Atom Komitee fordert von Kanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger auf, endlich gegen diese ständige Bedrohung tätig zu werden und die Abschaltung zu verlangen, denn wenn der Ernstfall eingetreten ist, dann ist es zu spät", so Manfred Doppler abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /