© Thorben Wengert pixelio.de
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Thermische Nutzung von Biomasse in Spanien wächst stark

Eine Umstellung macht Sinn, da fossile Energien weit höhere Preissteigerungen aufweisen

Von 100.000 Tonnen im Jahr 2010 ist der Verbrauch von Pellets im Jahr 2013 auf 380.000 Tonnen gestiegen. Mehrere Organisationen und Verbände gehen davon aus, dass im Jahr 2020, also in knapp sechs Jahren, weit über 1.100.000 Tonnen Pellets in Spanien verbraucht werden.

Auf der Grundlage dieser Daten untersucht der spanische Biomasseverband AVEBIOM die Marktentwicklung in Spanien für Pellets und Biomasseheizungen und legt seine Prognosen für die kommenden Jahre vor.

Die Studie des Branchenverbands weist auf die wachsende Bedeutung von Qualitätszertifikaten bei festen Biobrennstoffen hin. 87% der spanischen Endverbraucher entscheiden sich beim Pelletskauf für ihre Heizungen für Produkte mit dem ENPLUS-Zertifikat als Gütezeichen.

Gleichzeitig verzeichnet die Produktion von Pellets in Spanien ein konstantes Wachstum: Es gibt bereits 30 Hersteller mit einer Produktionskapazität von über 10.000 Tonnen pro Jahr. Weitere Betriebe planen ebenfalls, in diesen Markt einzusteigen. Im Jahr 2013 wurden in Spanien mehr als 350.000 Tonnen Pellets hergestellt. Damit kann das Angebot die steigende Nachfrage wieder decken und die Pelletspreise haben sich normalisiert. Im vergangenen Jahr stieg der Preis für Endverbraucher im Gegensatz zu höheren Preissteigerungen bei fossilen Energien nur um 2,8%.

Der wachsende Verbrauch von Pellets in Spanien ist auf die Installation von Biomasseheizungen und -heizkesseln zur Reduzierung der Heizkosten in öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Heimen, aber auch in städtischen und privaten Gebäuden, Gewerbebetrieben, Hotels, Wohnblocks und vor allem in privaten Haushalten zurückzuführen. Nach Daten der Nationalen Beobachtungsstelle für Biomasseheizungen (ONCB) waren 2013 in Spanien 80.000 Anlagen mit einer Wärmeleistung von insgesamt 5.000 MW in Betrieb. Schätzungen zu Folge wird die Gesamtleistung bis zum Jahr 2020 auf rund 12.000 MW ansteigen.

Die vorliegenden Daten und die Prognosen lassen keinen Zweifel daran, dass das Heizen mit Pellets in Spanien billiger ist als mit Gas oder Heizöl. Angesichts der Wirtschaftslage ist es dringend geboten, die vorhandenen Ressourcen zu optimieren, um die steigende Nachfrage nach Wärmeenergie in der Industrie und den Bedarf der Privathaushalte an Heizenergie kostengünstig zu decken. Biomasse ist ein effizienter, sicherer und nachhaltiger Energieträger und vor allem eine komfortable Lösung für die Verbraucher.

Quelle: AVEBIOM

GastautorIn: Maria Castaneda für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /