© ELLA- Eva Rossmann und Andreas Dangl eröffnen die erste Schnellladestation von ELLA
© ELLA- Eva Rossmann und Andreas Dangl eröffnen die erste Schnellladestation von ELLA

ELLA: Start für neues österreichweites Schnelllade-Netz für Elektro-Autos

Erste Schnelllade-Station in NÖ eröffnet. Netz wird von BürgerInnen getragen. Versorgung mit 100 Prozent Erneuerbare Energie.

© Eröffnung der ELLA -Schnellladestation
© Eröffnung der ELLA -Schnellladestation

Pfaffenschlag / Stockerau / Wien - Mit der Eröffnung einer innovativen Schnelllade-Station, die alle in Österreich gängigen Steckermodelle berücksichtigt, am zentralen Verkehrsknotenpunkt der Kaiserrast an der A22 in Niederösterreich setzt ELLA – die neue Elektrolade-Infrastruktur – den Startschuss für das erste österreichweite Mobilitätsnetzwerk, das von einer Bürgerbeteiligung getragen wird. Die Versorgung bei ELLA erfolgt zu 100 Prozent mit grünem Strom.


‘Die elektrische Revolution unserer Alltagsmobilität ist schon öfter ausgerufen worden. Doch heute erleben wir zum ersten Mal, dass sie auch tatsächlich im Alltag der Menschen ankommt’, zeigt sich Andreas Dangl, CEO der WEB Windenergie AG und der neugegründeten ELLA Ladeinfrastruktur AG, zuversichtlich zum Erfolg des neuen Netzes. Visionäre Vorreiter wie Tesla Motors haben den Weg geebnet und die technologische Entwicklung der Batteriekapazitäten und damit der Reichweite der e-Autos schreitet sprunghaft voran. Auch die großen Automobilproduzenten erkennen den Geist der Zeit und bringen alltagstaugliche Modelle auf den Markt, die schon längst mit den Verbrennern in einer Liga spielen, ihnen in Sachen Fahrspaß und Komfort sogar zunehmend den Rang ablaufen.

Was fehlt dann also noch zum endgültigen Durchbruch des ehemaligen Exoten zum Stan-dardmodell des Fahrens? ‘Mobilität braucht Verlässlichkeit’, bringt es Dangl auf den Punkt. ‘Niemand würde in einem Benziner oder Diesel fahren, wenn es kein verlässliches Netz an Tankstellen geben würde. Genau hier setzt ELLA an. Wir verbinden Österreich mit einem durchgängigen Netz an Schnellladestationen an strategischen Verkehrsknotenpunkten. Mit ELLA muss sich zukünftig niemand mehr Gedanken machen, ob er rechtzeitig eine Ladestation findet.’ Die Kaiserrast ist dabei nur der Ausgangspunkt. Bald sollen weitere Stationen folgen, ergänzt durch Supportlader bei Einkaufs- und in Ortszentren und an anderen frequentierten Punkten. Schnellladen heißt, dass in circa 20 Minuten wieder 80 Prozent der Kapazität ins Auto gebracht werden. ‘In zwei Jahren wollen wir Österreich flächendeckend mit unseren Schnellladestationen versorgt wissen’, verrät Andreas Dangl die weitere Vorgehensweise. ‘Ich bin mir sicher, dass uns die Bürgerinnen und Bürger durch rege Beteiligung auch den Auftrag dazu geben werden’, so Dangl weiter.

E-Mobilität als ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept

ELLA – die neue, österreichweite Elektrolade-Infrastruktur – ist aber mehr als nur ein Netzwerk an Ladestationen. Sie baut auf einem ganzheitlichen Verständnis von nachhaltiger Mobilität auf. Das umfasst neben den Ladestationen selbst auch die 100-prozentige Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen und die besondere Form der Finanzierung. Als Bürgerbeteiligungs-AG bietet ELLA jedermann die Möglichkeit sich zu beteiligen und baut das Mobilitätsnetzwerk der Zukunft gemeinsam mit den BürgerInnen auf. CEO Andreas Dangl, Pionier der österreichischen Windkraft und Vorreiter der Energiewende ist überzeugt vom Erfolg dieses Konzepts: ‘Eine große technologische Revolution muss immer von den Menschen selbst getragen werden. Mit ELLA bieten wir genau das. Neben einem zukunftsträchtigen Investment, gibt’s den Strom für das Elektroauto noch als Naturaldividende vergünstigt obendrauf. Wir sind nicht abhängig von großen Konzernen und globalen Märkten. Wir bauen uns die Mobilität der Zukunft einfach selbst – gemeinsam mit begeisterten und weitblickenden Menschen.’

Ein Geschäftsmodell, das sich schon einmal bewährt hat. Vor knapp 20 Jahren baute Dangl in Michelbach bei St.Pölten unter Beteiligung von 99 Privatpersonen eines der ersten Windräder in Österreich. Die Maschine produziert heute noch Strom. Mittlerweile ist die W.E.B ein inter-nationaler Konzern mit knapp 200 Kraftwerken in halb Europa und Kanada.

‘Wir stehen vor der größten Veränderung im Individualverkehr, die auch enorme Auswirkungen auf unsere gesamte Energiesituation haben wird’, ist Andreas Dangl überzeugt. Nicht nur dass der Verkehr in Zukunft leise und emissionsfrei von statten gehen werde, die billiger werdenden Batterien würden auch die Haushaltsstromspeicherung revolutionieren. Die Autos werden mittelfristig selber zu Zwischenspeichern und lösen so das Ausgleichsenergieproblem der Erneuerbaren Energieerzeugung.

Die neue Technologie wird wesentlich Einfluss auf unser Mobilitätsverhalten haben. Wir fahren nicht mehr tanken, sondern laden unser Auto, wenn wir es abstellen, vergleichbar mit dem Mobiltelefon. Während wir einkaufen, tut auch unser Auto etwas, sich aufladen nämlich.

Weitere Zitate:

Gerald Simon, Sprecher ELLA AG: ‘Unsere österreichweite Ladeinfrastruktur schließt das Missing Link zwischen elektrischem Fahren und Alltagstauglichkeit. In Zukunft werden Reichweitenprobleme und lange Ladezeiten nicht mehr als Ausrede herhalten können, kein Elektroauto zu fahren.’

Eva Rossmann, Autorin & Elektromobilistin: ‘ELLA wird mir helfen, mich noch freier mit meinem E-Mobil bewegen zu können. Außerdem unterstütze ich das Konzept, weil es mit Erneuerbarer Energie aus Österreich funktioniert und nicht – siehe aktuell Russland du Irak - Energie aus politisch bedenklichen Regionen benötigt.’

Andreas Dangl, Vorstand ELLA AG: ‘Wir werden in Zukunft nicht mehr tanken, wir stellen unser Auto ab und laden es ganz nebenbei. Vergleichbar, wie wir es jetzt mit unseren Mobiltelefonen machen.’

‘Tesla Motors kann hier als Vorbild dienen. Nicht abschotten, sondern sich für die Community zu öffnen. Deshalb funktioniert ELLA als echte Bürgerbeteiligungsgesellschaft, ab Oktober wird man die Anteile erwerben können.’

‘Elektromobilität geht über bloßes Autofahren weit hinaus. Als Vertreter dieser ressourcen-schonenden Technologie lenken und steuern wir auch die künftige Energiewirtschaft.’



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /