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Gewalt gegen Greenpeace-Aktivisten bei Verhaftung nach Protesten

Geplante Kohlemine in Indien muss verhindert werden

Zwei Greenpeace-Aktivisten wurden vorgestern Nacht während eines friedlichen Protests in Indien von der Polizei angegriffen und in Haft genommen. Die Verhaftung fand während eines friedlichen Protests gegen ein geplantes Kohleminenprojekt des Konzerns Essar in den Mahan Wäldern statt, an dem über 150 Menschen teilnahmen. "Es ist unfassbar mit welcher Härte die Polizei auf einen friedlichen Protest reagiert. Anscheinend bekommt Essar Angst, dass ihre skrupellosen Handlungen enttarnt werden", so Energieexpertin Julia Kerschbaumsteiner von Greenpeace.

Die Verhaftung folgt einer friedlichen Aktion am Montag, an dem die beiden Greenpeace-Aktivisten gemeinsam mit zwei Mitgliedern einer Initiative von Dorfgemeinschaften der Mahan Wälder die Vertreter des Konzerns Essar aufgefordert hatten, die Waldzerstörung zu beenden. Die Aktivisten werden des Raubs, der Beleidigung eines Regierungsmitglieds und der Behinderung der Regierungsarbeit beschuldigt. Die Freilassung auf Kaution wurde ihnen verwehrt. Einer der inhaftierten Aktivisten soll zusätzlich von der Polizei zusammengeschlagen worden sein als er sich geweigert hatte, ein Geständnis zu unterschreiben.

Die geplante Kohlemine in den Mahan Wäldern wurde ursprünglich vom indischen Umweltminister Jairam Ramesh abgelehnt, jedoch 2012 mit verschiedenen Auflagen wieder genehmigt. Der Kohleabbau gefährdet den Lebensraum von etwa 50.000 Dorfbewohnern, die aufgrund ihrer forstwirtschaftlichen Erzeugnisse von den Mahan Wäldern abhängig sind. "Mit dieser Verhaftung soll Greenpeace zum Schweigen gebracht werden. Wir machen weiter und lassen uns von diesen schmutzigen Taktiken nicht einschüchtern", so Kerschbaumsteiner abschließend.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /