© Filip Rytych, Wikimedia Commons. Attribution Share-Alike 3.0.
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Unterstützung für Elektro-Taxi-Projekte in Wien, Wien-Umgebung, Graz und Klagenfurt

Der Klimafonds fördert Umsetzungskonzepte für E-Car-Sharing und E-Taxis - Vorprojekte für 6-Mio-Euro-Ausschreibung von BMVIT und Klimafonds

Umweltfreundliche Mobilität in den Ballungsräumen steht im Zentrum der ersten Aussschreibung "E-Mobilität für alle: Urbane Elektromobilität" von Technologieministerium (BMVIT) und Klima- und Energiefonds. Nun wurde die Förderentscheidung fixiert. Unterstützt werden vier Projekte, die sich mit Umsetzungskonzepten im Hinblick auf die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen von Elektro- (E-)Taxi-Flotten und E-Carsharing-Projekten. Das Fördervolumen beträgt in Summe 237.000 Euro. Auf diese Konzeptphase folgt dann Anfang 2015 der nächste große Schritt. Eine international besetzte Jury wird aus den vier das beste Projekt auswählen, das dann in der Umsetzung unterstützt werden soll. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und Klimafonds haben dafür eine Förderung von rund 6 Millionen Euro Förderung vorgesehen.

Für Technologieministerin Doris Bures geht es darum, "E-Mobilität für die Bevölkerung sichtbar und erfahrbar zu machen. Mit E-Carsharing und E-Taxis werden sehr viele Menschen erleben können, wie E-Mobilität in der täglichen Praxis funktioniert. Mit dem großangelegten Praxistest wollen wir zeigen, dass Österreich nicht nur als Forschungs-, sondern auch Umsetzungsland international die Nase vorn hat."

Nach dem Motto "nutzen statt besitzen" sollen E-Carsharing-Modelle und elektrifizierte Taxiflotten erprobt werden und den öffentlichen Verkehr intelligent ergänzen. E-Carsharing und E-Taxis bieten einen Lösungsansatz für die immer noch hohen Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge bei gleichzeitig niedrigen Kosten im Betrieb.

"Die konkreten Beispiele helfen, Forschung rasch in den Markt zu bringen - ein logischer Schritt in Richtung eines nachhaltigen und leistbaren Systems der Elektromobilität. Durch diesen Stufenplan wird die Elektromobilität in und aus Österreich schrittweise im Alltag erlebbar", so Klima- und Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel.


Die geförderten Projekte

E-Taxi für Wien

Projektleiter Lichtenegger: "Logischer Schritt in Erweiterung der Wiener Modellregion"

Mit dem Sondierungsprojekt "W-eTaxi - E-Taxi für Wien" sollen E-Taxis rasch auf die Straßen Wiens gebracht werden. Besonderer Wert wird auf die Entwicklung langfristig tragfähiger Geschäftsmodelle gelegt.

Dr. Michael Lichtenegger von der Neuen Urbane Mobilität Wien GmbH leitet das Projekt "W-eTaxi - E-Taxi für Wien", in dem die E-Motorisierung des Wiener Taxibetriebs untersucht wird, er sagt: "Ein Wiener E-Taxi Projekt ist der absolut logische nächste Schritt in der Erweiterung der Wiener Modellregion" Das entsprechende Sondierungsprojekt unterstützt laut Lichtenegger die prinzipielle Zielrichtung der Wiener Modellregion, E-Mobilität als ideale Ergänzung zu den Öffis einzusetzen. In den vergangenen Jahren habe man die Erfahrung gemacht, dass E-Fahrzeuge für den Geschäftsverkehr in Unternehmensflotten am sinnvollsten eingesetzt werden können, genauso wie in der Logistik und bei öffentlich verfügbaren Mobilitätsdienstleistungen. Taxis passen da sehr gut ins Profil.

Kombinierte E-Mobilität im Großraum Graz

Projektleiterin Just-Moczygemba: "Umfassend mobil ohne eigenes Auto"

Im Zentrum stehen E-Car-Sharing- und E-Taxi-Flotten (zur Sicherung der 24/7 Mobilität), die in ausgewählten Stadtentwicklungsgebieten als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr (ÖV) angeboten werden sollen.

DI Elena Just-Moczygemba von der Holding Graz - Kommunale Dienstleistungen GmbH leitet "KombiMo - Kombinierte Mobilität im Großraum Graz auf Basis von E-Carsharing und E-Taxi angeboten", sie betont: "Die Holding Graz sieht im Bereich des E-Carsharings und der E-Taxi Dienstleistungen eine optimale Ergänzung des öffentlichen Verkehrssystems, um die Mobilitätsbedürfnisse der Grazer und Grazerinnen bestmöglich abdecken zu können. Daher haben wir uns entschlossen, diese Bereiche in einem eigenen Projekt namens "KombiMo" näher zu betrachten. Ziel des Projektes ist es, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit von kombinierten Elektro-Carsharing und Taxi-Dienstleistungen zu überprüfen, damit wir den Grazerinnen und Grazern die Möglichkeit bieten können, umfassend mobil zu sein ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen."

E-Share Klagenfurt

Projektleiter Hafner: "Schaffen Grundlagen für E-Carsharing"

Ziel des Projektes ist es, in einem Demonstrationsprojekt an mehreren Standorten in Klagenfurt E-Carsharing Autos anzubieten. Die Standorte sollen eine gute Bus/Bahnanbindung, sichere Fahrradabstellmöglichkeiten und eine oder mehrere Ladestationen aufweisen.

Dr. Wolfgang Hafner von der International Project Management Agency on Lake Woerthersee GmbH ist Projektleiter von "E-Share Klagenfurt", er sagt: "E-Share Klagenfurt ist die logische Erweiterung der bereits in Klagenfurt laufenden E-Mobilitätsprojekte CEMOBIL und E-log. In der Machbarkeitsstudie werden erstmals für Klagenfurt gemeinsam mit Wohnbauträgern die Grundlagen für ein E-Carsharing-System erarbeitet und damit die Voraussetzungen für ein Demonstrationsprojekt geschaffen."
E-Carsharing und E-Taxi Wien-Umgebung

Projektleiter Vogel: "Nutzungsfreundliche, leistbare Kombination von E-Taxi und E-Carsharing"

E-Shuttle in der Region südlich von Wien will durch eine Standortverknüpfung und intelligente Organisation die Attraktivität von E-Carsharing und E-Taxis für die Nutzer erhöhen und gleichzeitig die Effizienz der Ladeinfrastruktur sowie die Energiebilanz der Fahrten optimieren.

Projektleiter Ing. Mag. Friedrich Vogel (ENIO GmbH "E-SHUTTLE - Elektro Sharing und Taxi: Technisches Ecosystem und Lifestyle") erläutert: "Das Projektkonsortium E-SHUTTLE erstellt ein Konzept für eine nutzungsfreundliche und leistbare Kombination von E-Taxi und E-Carsharing im Ballungsgebiet des süd- und südwestlichen Umlandes von Wien und dockt damit direkt an den urbanen Raum an. Durch die Festlegung von geeigneten Standorten als Shuttle-Hub, deren Verknüpfung und intelligente Organisation sollen die Attraktivität von E-Carsharing und E-Taxi für die Nutzer und Nutzerinnen erhöht werden. Gleichzeitig kann dadurch die Effizienz der Ladung optimiert und eine angemessene Versorgung sichergestellt werden. Ziel ist eine Integration in das Mobilitätssystem der Region mit Anbindung an den öffentlichen Verkehr mit grundlegender Verlässlichkeit, Versorgungssicherheit und umfassender Zufriedenheit für die Nutzer und Nutzerinnen."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /