Anschober fordert verbindliche Ziele von der EU
Wer sich gegen verbindliche EU-Ziele für Ökoenergie stellt, öffnet die Tür für den Ausbau von Temelin
Heute wird beim EU-Ministerrat über die Klima- und Energieziele der EU diskutiert, die beim Ratsgipfel der EU am 20. und 21.März als Kurs bis 2030 festgelegt werden sollen.
Oberösterreichs Energielandesrat Rudi Anschober meint: "Verbindliche Ziele für die Absenkung der CO2-Emissionen, den Ausbau der Ökoenergie und die Steigerung der Energieffizienz sind besonders wichtig, damit europaweit ein klarer Kurs gegangen werden kann. Das schafft Beschäftigung, stärkt den Klimaschutz und wirkt als Barriere gegen den Ausbau der Atomenergie." Anschober fordert verbindliche Ziele, wie sie vom Europaparlament jüngst mehrheitlich vorgeschlagen wurden: 40 : 30 : 40. Also 40 Prozent weniger CO2 bis 2030, 30 Prozent Erneuerbare Energie und 40 Prozent mehr Energieeffifzienz. Anschober: "Kommt kein Ziel für Ökoenergie zustande bzw. wäre dies für die einzelnen Mitgliedstaaten nicht verbindlich, dann würde dies das Comeback der Atomenergie massiv unterstützen. Es ist kein Zufall, dass sich die Atomlobby in Großbritannien, Frankreich und Tschechien besonders heftig gegen verbindliche Ziele für den Ausbau von Ökoenergie wehrt. Viele Experten Tschechiens sehen bei verbindlichen EU-Zielen die Ausbaupläne für Temelin als endgültig gescheitert, da in diesem Fall die Finanzen gebunden und der Energieausbau auf Erneuerbare konzentriert werden müsste. Wer also morgen bzw. beim Ratsgipfel am 20.März gegen verbindliche Ziele für Ökoenergie stimmt, öffnet die Tür für eine Renaissance der Atomenergie und den Ausbau von Temelin."
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /