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Atomare "Doomsday Clock" bleibt 5 Minuten vor Mitternacht stehen

Das "Bulletin of the Atomic Scientist" hat sich dazu entschlossen, seine "Doomsday Clock" für die nächsten drei Jahre bei fünf Minuten vor Mitternacht stehen zu lassen.

Das Bulletin anerkennt, dass im letzten Jahr "limitierte Schritte weg von der atomaren Vernichtung gemacht worden sind. Kleinere Erfolge in der Situation mit dem Iran, ein signifikanter Fortschritt in sieben Ländern, um das angehäufte, waffentaugliche Material abzubauen und verbesserte Atomsicherheitsmaßnahmen in einigen Ländern werden angeführt (obwohl noch viel atomares Material ungesichert bleibt).

"Insgesamt hat die internationale Gemeinschaft aber im Jahre 2013 mit der fortgesetzten, potentiell die Zivilisation bedrohenden Gefahr der Atomwaffen in einer Business-as-ususal Form weitergemacht".
Das Bulletin kritisierte Russland und die USA dafür, dass sie ihr "ausrangiertes Atomarsenal" aufrecht erhalten und stellte mit Sorge fest, dass Länder wie China, Indien und Pakistan alle dabei zu sein scheinen, selbst noch etwas zum weltweiten Atomwaffenarsenal hinzuzufügen.

Das Bulletin drückte auch seine Sorge über die Verbreitung von Atomwaffen aus und über "ungelernte Lektionen" wie zum Beispiel die Notwendigkeit, einer unabhängigen, offenen Regulation, ohne welche die Welt sehr wahrscheinlich noch weitere katastrophale Unfälle erleben wird".

Das Bulletin weiter: "Neben der Anlagensicherheit gibt es eine weitere, generellere Gefahr: Die zivile Atomkraft kann neue Atomwaffenprogramme unterstützen, wie von der Komplexität der fortgesetzten Diskussionen mit dem Iran zu sehen ist. Auch ist die weiterlaufende Entwicklung von lasergestützter Brennstoffanreicherung aus der Sicht der Weiterverbreitungsgefahr nicht gerade ein ermutigendes Signal. Diese Technologie verspricht einen Weg zur Urananreicherung zur Verfügung zu stellen, welcher weniger teuer und schwerer zu kontrollieren ist, als die Zentrifugentechnologien, welche vom Iran und von Nordkorea verfolgt werden.

Das Bulletin drängt die UNO dazu, von den US-amerikanischen und russischen Staatslenkern zu fordern, zurück zum Atomabrüstungsverhandlungstisch zu kommen, die internationalen Diskussionen über die humanitären Auswirkungen der Atomwaffen (die meisten der Atomwaffenstaaten haben im März die Konferenz in Oslo boykottiert) zu unterstützen, eine politische Führerschaft in Bezug auf dem Klimawandel auszuüben (durch die Unterstützung von "Energietechnologien - inklusive Wind, Sonne und Geothermiekraftwerken sowie wirksamen Energieeffizienzmaßnahmen") und neue Regeln und Institutionen zu schaffen, um die entstehenden Energietechnologien gut zu managen.

Quelle:
http://thebulletin.org/five-minutes-too-close
http://www.nti.org/gsn/article/doomsday-clock-remains-five-minutes-midnight/

Übersetzt von Bernhard Riepl


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /